Bei den Herrn schafften Gulbis und Djokovic den Einzug ins Viertelfinale der French Open.
Teenager Ernests Gulbis aus Lettland, der seit November des Vorjahrs vom Niederösterreicher Karl-Heinz Wetter betreut wird, steht zum ersten Mal in seiner Karriere im Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers. Gulbis darf sich dort mit seinem früheren Trainingspartner Novak Djokovic messen. Der mit 19 Jahren jüngste im Feld verbliebene Tennisprofi bei den French Open gewann am Sonntag gegen den Franzosen Michael Llodra mit 6:4,7:6(4),6:3.
Der Weltranglisten-Dritte und Australian-Open-Champion Djokovic meisterte seine Pflichtaufgabe gegen den Franzosen Paul-Henri Mathieu ohne Probleme und siegte nach kurzer Regenpause 6:4,6:3,6:4 - sehr zum Leidwesen des französischen Fußball-Nationalspielers Franck Ribey. Der Profi vom deutschen Meister Bayern München verfolgte einen Tag nach dem 0:0 der Franzosen in einem EM-Testspiel gegen Paraguay auf der Tribüne das Scheitern seiner beiden Landsleute.
"Noch vor einem Jahr habe ich mich auf Sand ziemlich dumm angestellt", sagte Gulbis. "Ich habe Hartplatz-Tennis auf Sand gespielt. Das harte Training hat sich jetzt ausgezahlt." Der einzige Tennisprofi aus Lettland, der bisher an einem Grand-Slam-Turnier teilgenommen hat, überraschte an den ersten Tagen mit Siegen gegen den als Nummer 7 gesetzten James Blake (USA) und Nicolas Lapentti (Ecuador). Mit Djokovic hatte Gulbis, derzeit ATP-80., als Kind in der Akademie des früheren deutschen Davis-Cup-Kapitäns Niki Pilic in München trainiert. "Ich habe mit Novak trainiert, er war ein Jahr älter und zu der Zeit einfach schon viel ernsthafter und ehrgeiziger als ich. Ich bin halt so zum Training gegangen, aber er hat sich richtig reingehängt", so Gulbis.
"Ich habe mich in allen Bereichen verbessert und auch viel an meiner Physis gearbeitet", sagte Gulbis, der schon bei den US Open 2007 mit einem Achtelfinal-Einzug auf sich aufmerksam gemacht hatte.