Winter-Paralympics in Whistler stehen bevor

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Rund 48 Stunden vor Ende der XXI. Olypmischen Winterspiele in Vancouver sind am Freitagabend in Wien mit der Vereidigung bei Bundespräsident Heinz Fischer die Weichen für das österreichische Team bei den X. Winter-Paralympics gestellt worden. Am Vormittag wurde das 19-köpfige Athleten-Team vorgestellt, deren Abreise nach Kanada am 6. bzw. 8. März folgt.

Die Paralympics gehen vom 12. bis 21. März, beginnen also exakt einen Monat nach den Winterspielen. 17 der vom 1998 gegründeten Österreichischen Paralympischen Komitee (ÖPC) nominierten Skisportler werden in Alpin-Bewerben antreten, zwei in nordischen Sparten. Österreichs Team wird also ausschließlich in Whistler im Einsatz sein, beim in Vancouver ausgetragenen Ice Sledge Hockey und Wheelchair Curling ist die ÖPC-Mannschaft nicht vertreten.

Es gilt die in Turin 2006 errungene Anzahl von drei Gold-, vier Bronze- und sieben Bronze-Medaillen zu verteidigen, das ergab vor vier Jahren Rang fünf der Medaillenwertung. Diesmal ist das ÖPC-Team mit 19 Aktiven allerdings relativ klein.

"Fünf Aktive sind uns durch Verletzungen ausgefallen", erklärte ÖPC-Wintersportreferent und -Teammanger Michael Knaus. "Wir haben bewusst darauf verzichtet, diese Plätze mit jungen Athleten nachzubesetzen und diese zu verheizen, sondern haben wirklich das stärkste Team in Vancouver." Darunter befindet sich etwa Claudia Lösch, im Alpin-Weltcup in allen Disziplinen voran. Die 21-Jährige wird alle fünf Rennen bestreiten, erstmals gibt es auch eine Super-Kombination (Super-G/Slalom).

Die Wettkampfstätten und Olympischen Dörfer für die in den Kategorien stehend, sitzend und sehbehindert/blind antretenden Sportler sind jene der nichtkörperbehinderten Sportler, natürlich bleibt auch das am 11. März zu eröffnende Österreich-Haus weiter in Verwendung. ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat dazu: "Die Gleichbehandlung der behinderten mit den nichtbehinderten Sportlern ist uns wichtig." ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber: "Das Österreich-Haus ist barrierefrei, behindertengerecht mit Rampen versehen"

ORF1 bringt vom 13. bis 22. März täglich im Zeitraum später Vormittag/früher Nachmittag eine 20- bis 75-minütige Zusammenfassung der Ereignisse des jeweiligen Vortages. Da nur ein Drittel der für die Entsendung erforderlichen Kosten von rund 600.000 Euro durch die öffentliche Hand gedeckt werden, sind für das ÖPC Sponsoren besonders wichtig. Darunter sind die Apotheken, in vielen von ihnen wird es auch bewegte Bilder von den Paralympics geben.

Sponsoren sind auch die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA), High-Tech-Prothesen-Hersteller Otto Bock sowie die Österreichischen Lotterien. Deren Generaldirektor Karl Stoss sieht sich dem ÖPC auch als Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC) verbunden. "Behinderte und nichtbehinderte Sportler sind eine Einheit", sagte der Vorarlberger. "Es ist noch viel zu tun, um dies zu stärken, aber wir sind auf einem guten Weg."

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