Athleten aus acht Nationen waren Kunden

Doping: Jetzt zittern 21 Sportler

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Im Blutlabor des deutschen Doping-Arztes wurden Blutbeutel von 21 Sportlern gefunden.

Im Zuge der Operation „Aderlass“ bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld (Tirol) flog der Blutdopingskandal um den deutschen Arzt Mark Schmidt (40) aus Erfurt auf. Jetzt legte die Staatsanwaltschaft München, die die Ermittlungen führt, nach: 21 Athletinnen und Athleten aus acht europäischen Nationen stehen unter Verdacht. Laut Staatsanwalt Kai Gräber sind fünf Sportarten betroffen, darunter drei aus dem Wintersport.

Im Zeitraum von 2011 bis Februar 2019 hat es eine dreistellige Anzahl von Blutentnahmen und Rückführungen bei Sportlern gegeben. Diese sind in Europa, aber auch bei Winter-Olympia 2018 in Südkorea und auf Hawaii (Ironman) durchgeführt worden.

Horror-Details

Gelagert wurde das abgezapfte Blut der Sportler bei minus 80 Grad in der Garage des Sportarztes in 500-Milliliter-Beuteln. Insgesamt wurden 50 Blutbeutel sichergestellt. Die Blutabnahme wurde meist von Laien durchgeführt, die hygienischen Standards waren miserabel.

Aus Österreich sind als Kunden von Mark Schmidt bisher die Langläufer Max Hauke und Dominik Baldauf bekannt – sowie die zwei österreichischen Radprofis Stefan Denifl und Georg Preidler. (wek)

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