"Es ist hart"

Hirscher: "Jeder wartet darauf, dass ich verliere"

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Salzburger wurde von "L'Equipe" als erster Skifahrer zum "Champion der Champions" gekürt.

Tolle Auszeichnung für Marcel Hirscher. L’Équipe wählte den Österreicher zum Weltsportler des Jahres und würdigt damit seine großen Erfolge. Der Salzburger holte 2018 nicht nur zum siebten Mal den Gesamtweltcup, sondern krönte sich in Südkorea auch zum Doppel-Olympiasieger. 

 

"Es ist hart"

Marcel Hirscher hat in einem Artikel der französischen Sportzeitung "L'Equipe" über sein Los als bester Skifahrer gesprochen. Der 29-jährige Salzburger erlebt die immensen Erwartungen an ihn im Skiland Österreich durchaus als Belastung. "Es ist hart", sagte der siebenfache Gesamtweltcup-Sieger demnach. "Wenn ich Zweiter werde, ist es schrecklich in Österreich, das wird sogar absurd."
 
Er könne ab sofort nur noch verlieren, merkte Hirscher an. "Jeder wartet darauf, dass ich verliere", sagte Hirscher, der nach seiner höchst erfolgreichen Saison von "L'Equipe" zum "Champion der Champions" gekürt wurde. Hirscher ist der erste Skifahrer und der erste Österreicher, dem die Ehre zuteilwurde. Bei den Frauen ging der Preis an US-Ausnahmeturnerin Simone Biles.
 
 Zuletzt kürte sich Hirscher mit 63 Siegen im Weltcup zum erfolgreichsten Skirennläufer Österreichs, weltweit liegen nur Lindsey Vonn (USA/82) und Ingemar Stenmark (SWE/86) vor ihm. Er will seinen Rekordbilanzen weiter keine Beachtung schenken. "Auf die Statistik schaue ich nicht. Ich werde auf meine Karriere zurückblicken, wenn ich in Pension bin, mit einem guten Glas Rotwein auf meinem Sessel sitzend."
 

"Ich muss nichts mehr beweisen"

Die Zeitung sprach mit zahlreichen Wegbegleitern und Ausnahmegrößen über das "Phänomen" Hirscher. "Er ist der beste Skifahrer der Geschichte", sagte etwa Frankreichs Riesentorlauf-Star Alexis Pinturault. "Wenn er die Motivation findet, wie Stenmark bis 35 zu fahren, wird er den Siegrekord (86 Weltcupsiege, Anm.) übertreffen können." Der Franzose, der zuletzt nicht mehr an die erfolgreichen Saisonen davor anschließen konnte, hätte "vor zwei oder drei Jahren" versucht, Hirscher zu kopieren. "Es war ein Fehler, man muss seinen eigenen Weg finden", meinte Pinturault nun.

 

Hirscher selbst ließ sich für die Zukunft wieder einmal alle Optionen offen: "Alles was noch kommt, ist Draufgabe. Wenn es nicht so funktioniert, wenn ich mein Bestes gebe, ist es nicht schlimm. Ich muss nichts mehr beweisen."

 

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