Hätte der Tod der Fußball-Ikone verhindert werden können?
Me siento mal" ("Ich fühle mich schlecht") waren die letzen Worte der Fußball-Legende Diego Maradona (60). Am Mittwoch verstarb die "Hand Gottes", an einem Herzinfarkt, nur zwei Wochen nach seiner Gehirnoperation.
Er saß am Frühstückstisch in seiner Villa in San Andrés, als ihm plötzlich schlecht wurde. Er ging in sein Schlafzimmer, legte sich wieder ins Bett. Wenige Minuten später war Maradona tot.
Untersuchung gefordert
Mit im Haus waren zu dieser Zeit seine persönliche Krankenschwester, die ihn 34 Jahre lang betreute, und sein Neffe Johnny Esposito. Nach dem Notruf eilten sechs (!) Rettungsteams zum Haus. Sie kamen alle zu spät.
Maradonas Anwalt Matias Morla erhebt nun schwere Vorwürge gegen die Ärzte. In einer Stellungnahme kritisiert er, dass die Rettungskräfte am Mittwoch nicht schnell genug gekommen seien. "Dieser Fakt ist nicht zu übersehen und ich fordere eine genaue Untersuchung.“
COMUNICADO pic.twitter.com/phPvRVkAXT
— MATIAS MORLA (@MatiasMorlaAb) November 26, 2020
Maradona beigesetzt
Nach einem bewegten Leben zwischen Genie und Wahnsinn hat Diego Maradona seine letzte Ruhe gefunden. Einen Tag nach seinem Tod wurde der legendäre Fußballer und argentinische Nationalheld am Donnerstag an der Seite seiner Eltern bestattet.
An der Beisetzung auf dem Privatfriedhof Jardin de Bella Vista in einem Vorort von Buenos Aires nahmen nur seine Angehörigen und enge Freunde teil. Zuvor war der Sarg in einem Trauerzug vom Regierungspalast im historischen Zentrum von Buenos Aires zum Friedhof gebracht worden. Zahlreiche Fans säumten die Strecke und erwiesen ihrem Idol die letzte Ehre.
Den ganzen Tag über hatten Tausende Menschen im Regierungssitz Casa Rosada Abschied von Maradona genommen. Nachdem sie zum Teil stundenlang in der Schlange gewartet hatten, liefen sie an dem mit Trikots und einer Nationalflagge bedeckten Sarg vorbei. Viele bekreuzigten sich und warfen Blumen über die Absperrung. Dabei gab es massenweise Rufe wie "Danke, Diego" und "Ich liebe dich, Diego".