Jetzt wehrt sie sich

Rad: Teamchefin verliert Job wegen Playboy-Fotos

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Tara Gins sollte 2021 Teamleiterin eines Männer-Radteams werden, doch das Angebot wurde wegen offenherziger Fotos zurückgezogen.

Tara Gins ist außer sich. Die Ex-Radfahrerin hatte bereits die fixe Zusage auf einen Teamchefposten für ein Männer-Team, doch wurde das Angebot plötzlich zurückgezogen. Um welches Team es sich handelt, verrät Gins nicht, ansonsten teilt sie aber offen ihre Ansichten und ihre Wut über den geplatzten Deal auf Instagram.

 

Die 30-Jährige ist bereits Sportdirektorin der Equipe "S-Bikes AGU" und Rennleiterin eines renommierten Frauen-Rennens und schildert in einem Posting, dass sie für die Saison 2021 eigentlich Teamleiterin einer Männer-Mannschaft hätte werden sollen. "Ich habe mich sehr darauf gefreut." Doch dann platzt der mündlich vereinbarte Deal plötzlich. Der Grund waren offensichtlich Fotos im holländischen Playboy.

 

"Jemand hat anscheinend ein Problem mit einem meiner Fotos in einem Magazin bekommen. Aber ich bin froh, dass die Vereinbarung gekündigt wurde. Ich will nicht mit Leuten arbeiten, die meine Fähigkeiten nicht sehen. Im Radsport wird noch immer zu viel in Schubladen gedacht. Das ist eine Schande", schreibt Gins.

Kritik an Doppelmoral

Die Belgierin stösst sich vor allem an der Doppelmoral. "In meinen Jahren als Rennfahrerin habe ich viele negative Sachen erlebt. Ein Mechaniker kroch einmal zu mir in die Dusche. Ich wurde von Teammitarbeitern geküsst, ohne dass ich es wollte. Und einmal sagte mir ein Sportdirektor, ich sehe geil aus."

 

Sie hätte sich jahrelang wehren müssen, aber nun einen versprochenen Job wegen freizügiger Bilder nicht bekommen. "Es macht es noch frustrierender, dass meine Chance jetzt von Idioten mit Doppelmoral weggenommen wird. Leider kann man sich als Mann auf dieser Welt ein bisschen mehr erlauben."

 

Die frühere Profi-Rennfahrerin zeigt sich immer schon auch auf Instagram gerne sexy. Doch das Playboy-Fotoshooting kostete sie offenbar den Job. Gins: "Das waren Fotos, mit denen ich niemandem schade. Aber anscheinend sind diese jetzt zu unangemessen, um mit Fahrern zu arbeiten und wichtiger als meine Erfahrung und Fähigkeiten."

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