Wohnung und Keller durchsucht

Terror-Razzia bei Ex-Bundesliga-Star

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Deutsche Polizei führte eine Großrazzia gegen islamistisches Netzwerk durch. 

Berlin. Etwa 800 Beamte durchsuchten am frühen Mittwochmorgen mehr als 90 Objekte bei einer Großrazzia gegen ein islamistisches Netzwerk. Darunter fand sich auch die Berliner Wohnung des Ex-Hertha-BSC-Spielers Änis Ben-Hatira (30) in Charlottenburg. 

Es ist schon länger bekannt, dass Ben-Hatira eine engere Verbindung zum extremistischen Verein "Ansaar International" hatte: Der Bundesliga-Club SV Darmstadt 98 hatte sich im Januar 2017 von Ben-Hatira getrennt, nachdem der in Wedding geborene tunesische Spieler aufgrund seiner Zusammenarbeit mit der Organisation massiv in die Kritik geraten war.

Ben-Hatira, der für Hertha BSC, Eintracht Frankfurt und den Hamburger SV gespielt hat, finanziert mehrere Hilfsprojekte der Organisation. Er lehnte es damals ab, sich von dem Verein zu distanzieren.

Extremistisches Milieu

Im Fokus der Behörden stehen die Vereine "World-Wide-Resistance-Help" und "Ansaar International". Sie haben ihre Hauptsitze in Neuss und Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen). Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass beide Organisationen dem extremistischen Milieu zuzurechnen sind.
 
Laut Bundesinnenministerium gebe es Anhaltspunkte, dass das Netzwerk die radikale Hamas-Bewegung finanziell und propagandistisch unterstützt habe. Die USA, Israel und die EU haben die Hamas, die im Gazastreifen herrscht, als Terrororganisation eingestuft.
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