Eine Grippe hat den 24-Jährigen niedergestreckt. An Tennis sei derzeit nicht zu denken.
Der gute Auftakt in das neue Tennis-Jahr von Dominic Thiem hat mit einem krankheitsbedingten w.o. am Freitag ein unerwartetes Ende genommen. Der ohne Satzverlust ins Halbfinale des ATP-Turniers von Doha vorgedrungene Niederösterreicher fing sich eine fiebrige Erkältung ein, konnte daher gegen den Franzosen Gael Monfils nicht um den Finaleinzug spielen. Für Thiem geht es in Melbourne weiter.
Bevor der Weltranglisten-Fünfte den Flug nach Australien aber antreten darf, muss er noch genesen. Sollte er fit sein, wird Thiem unmittelbar vor den am 15. Jänner beginnenden Australian Open noch ab Mittwoch beim dortigen "Tie Break Tens" und dem traditionellen Exhibition-Turnier "Kooyong-Classic" teilnehmen. In diese Bewerbe wird er zumindest das Selbstvertrauen aus den Matches gegen Jewgenij Donskoj (RUS), Aljaz Bedene (SLO) und Stefano Tsitsipas (GRE) mitnehmen.
Im vergangenen Jahr hatte Thiem in Sofia, Antalya und Washington als Topgesetzter dreimal in Serie das Viertelfinale verpasst, diesmal ging es für ihn als Nummer eins es eine Stufe weiter. Beim Einstiegsturnier in eine Saison war der Lichtenwörther sonst nur auch vor zwei Jahren in Brisbane ins Halbfinale gekommen. Die Chance auf mehr war diesmal durchaus gegeben, hat er doch gegen Monfils eine Bilanz von 3:0 und war schon ab dem Viertelfinale der einzige im Turnier verbliebene Gesetzte.
Thiem drang erstmals im Freien bei einem Hartplatz-Turnier in ein Halbfinale vor, seit er im Februar 2016 auf Acapulco den Titel geholt hatte. Diese Chance nicht weiter nutzen zu können, nagte an ihm. "Die Enttäuschung ist groß", ließ der Sieger von acht ATP-Turnieren in einem Facebook-Posting wissen. "Aber nichtsdestotrotz war es ein relativ guter Start in die neue Saison. Jetzt heißt es, gesund werden um dann in Melbourne wieder voll fit zu sein!"
Einen österreichischen Titelgewinn beim 250er-Event in Doha gab es dennoch. Der 37-jährige Oliver Marach entschied am Freitag mit dem Kroaten Mate Pavic das Doppel-Finale gegen die topgesetzte britisch-brasilianische Paarung Jamie Murray/Bruno Soares mit 6:2,7:6(6) für sich. Es ist der 18. Doppel-ATP-Titel des Steirers, der insgesamt zweite mit dem 24-jährigen Pavic nach jenem in Stockholm im vergangenen Oktober. Die beiden spielen seit vergangenen März zusammen.