Ex-Nummer-1 Thomas Muster sieht Dominic Thiem bald als den neuen Tennis-König.
Der 11. Juni 1995 ist in Österreich noch unvergessen: Da stemmte Thomas Muster den French-Open-Pokal in die Höhe, krönte sich zum Paris-Sieger. Im Februar 1996 wurde der Steirer dann die Nummer 1 der Welt. Beides ist bislang in Österreich einmalig, gelang keinem heimischen Spieler nach ihm. Doch das Warten könnte bald ein Ende haben. Dominic Thiem greift am Sonntag in Paris nach seinem 1. Grand-Slam-Titel, trifft im Finale auf Sandplatzkönig Rafael Nadal – vor den Augen von Muster. Für diesen ist es nur eine Frage der Zeit, bis Thiem in seine Fußstapfen tritt. „Ich bin der Letzte, der den Anspruch hat, als einziger Österreicher Paris gewonnen zu haben. Ich wünsche Dominic zehn Grand Slams“, so der Sieger von 44 ATP-Turnieren. Weiter: „Er hat das Zeug, Nummer 1 zu werden, im Kopf ist er dazu getrimmt.“
Nummer 1. Derzeit ist Thiem die Nummer 4 der Welt, hat seine Paris-Final-Punkte aus dem Vorjahr alle verteidigt. Vor ihm stehen nur die Größen Novak Djokovic (15 GS-Titel), Rafael Nadal (17) und Roger Federer (20). Auch die deutsche Ex-Nummer-1 Boris Becker betont: „Thiem ist der nächste Superstar.“
Muster drückt Dominic im Finale live die Daumen
Als ehemaligem Paris-Sieger sind für Thomas Muster jährlich zwei Karten reserviert. „Die werde ich heuer einlösen“, so der 51-Jährige. Muster kommt heute zum Finale, erlebt das Duell zwischen Landsmann Dominic Thiem und Rafael Nadal live am Chatrier. „Ich werde ein emotionaler Beobachter sein.“