French Open

Regen: Thiem und "Djoker" verschoben

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Das Wetter spielt nicht mit: Mega-Duell findet erst am Mittwoch statt.

Das Herren-Viertelfinale bei den French Open zwischen Dominic Thiem (AUT-6) und Novak Djokovic (SRB-2) ist am Dienstag wegen der Wetterlage in Paris auf Mittwoch verschoben worden. Gleiches gilt für das zweite Viertelfinale zwischen Rafael Nadal (ESP-4) und Pablo Carreno Busta (ESP-20).

Um 11:00 Uhr kämpfte der österreichische Tennis-Star um den Halbfinal-Einzug - und hofft auf ein Deja vu: Schon vor einem Jahr hat er mit dem Einzug unter die letzten Vier in Paris seinen bisher größten Major-Erfolg gefeiert. Der Haken: Damals wie heute steht ihm Djokovic gegenüber.

Der Serbe ist der einzige der aktuellen Top Five, den der 23-Jährige bisher noch nicht knacken konnte: "Er liegt mir halt nicht. Ich muss irgendetwas ändern im Vergleich zu den letzten Matches", erklärte Thiem. Was ist am Spiel des "Djoker" so anders? "Am besten spiele ich, wenn ich schnell in die Offensive komme. Er returniert aber einfach unmenschlich, sehr, sehr lang und ähnlich wie bei Goffin. Denen macht das Tempo nichts, die spielen schön mit meinem Tempo, das ist unangenehm."

Thiem will seiner Linie treu bleiben

Die meisten seiner Gegner setze er mit der Wucht seiner Schläge unter Druck, so der Weltranglisten-Siebente: "Aber ich werde versuchen, da ein bisschen was zu ändern und weniger Fehler zu machen." Thiem hat eine 0:5-Bilanz gegen den zwölffachen Grand-Slam-Sieger. Da zählen die tollen ersten vier Runden, in denen er 12:0-Sätze vorweist sowie nur 30 Games (2,5 Games pro Satz) abgegeben hat, nichts mehr.

Für das Selbstvertrauen ist es freilich eine andere Sache. "In den letzten Matches gegen ihn war ich nie gut drauf. Jetzt bin ich das erste Mal in guter Form und in guter körperlicher Verfassung. Jetzt wird es richtig interessant."

Großartig verändern kann Thiem sein aggressives Spiel freilich nicht, sondern wohl eher taktisch. "Von meinem Spiel weiche ich auf keinen Fall ab, das wäre fatal." Thiem weiß um seine eigenen Stärken. "Ich glaube, dass es sehr anstrengend ist, gegen mich zu spielen, weil der Spin ziemlich treibt und die Gegner weite Strecken laufen müssen."

Djokovic erwartet was "Spezielles"

Ganz oben wird die Luft allerdings immer dünner. "Leute wie Djokovic oder Nadal, die brechen nicht weg. Die spielen fünf Sätze mehr oder weniger auf dem gleichen Level", erklärte Thiem. Gegen schlechter platzierte Spieler sei das eben anders. Der Favorit am Dienstag ist Djokovic, obwohl sich dieser weit mühevoller in die Runde der letzten acht gekämpft hat. Allerdings liegt ihm, der vor einem Jahr in Paris seinen Karriere-Grand-Slam vollendet hat, das Spiel des Österreichers.

"Natürlich hilft es ein bisschen, wen man gegen einen Spieler noch nie verloren hat. Aber ich glaube nicht, dass das eine große Rolle spielen wird", meinte Djokovic nach seinem Viertelfinaleinzug. Er weiß, dass Thiem nichts unversucht lassen wird, auch ihn zu knacken. "Er wird versuchen, etwas Spezielles zu tun. Ich erwarte, dass er rauskommt und sein bestes Tennis spielt."

Die Partie im Rom-Semifinale, die er gegen einen müden Thiem 6:0,6:1 gewonnen hat, spielt für den Lichtenwörther keine Rolle, wie er immer wieder betont. Er hatte die schon beim Abgang abgehakt. Paris, French Open, Grand-Slam-Viertelfinale - das sind ganz andere Voraussetzungen.

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