Doppel-Spezialist Philipp Oswald spricht von mehreren Versuchen, ihn für Spielmanipulationen zu gewinnen.
Die Tennis-Welt wird momentan von einem Wettskandal erschüttert. "ZDF" und "Welt" berichteten, dass mehr als 135 Spieler weltweit involviert seien. Es habe Razzien in diversen Ländern wie Belgien, Spanien, Frankreich und den USA gegeben. Die US-Bundespolizei FBI soll Kontakt zu den belgischen Ermittlern aufgenommen haben. Auch ein Spieler aus den Top 30 der Weltrangliste soll in den Skandal verwickelt sein.
Vor diesem Hintergrund sprach nun der österreichische Doppel-Spezialist Philipp Oswald mit den "Salzburger Nachrichten" über seine Erfahrungen mit Spielmanipulationen. In diesem Zusammenhang erinnert er sich an ein Challenger-Turnier im Jahr 2008 in Helsinki. "Mir wurden 15.000 Euro geboten, wenn ich das Erstrundenmatch, in dem ich Außenseiter war, verliere. Ich war richtig geschockt, habe nur gesagt, er soll mich nie wieder anrufen, und habe aufgelegt", sagte Oswald der "SN". Auf der ATP-Tour sei er hingegen noch nie mit Wettbetrug in irgendeiner Form in Berührung gekommen.
Tennis-Wettmanipulationen sind vor allem bei unterklassigen Turnieren der Challenger- und Future-Ebene ein Problem. Bei Live-Wetten kann dort unter anderem auf einzelne Doppelfehler oder Aufschlagspiele gewettet werden.