Cori Gauff

Wimbledon: 15-jähriges Wunderkind stürmt ins Achtelfinale

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Nachdem sie schon Venus Williams aus dem Turnier kickte, setzte sie ihre Erfolgstour fort.

Die 15-jährige Cori Gauff hat in ihrem Drittrunden-Match in Wimbledon die Zuschauer mit einer grandiosen Aufholjagd begeistert. Die US-Amerikanerin wehrte gegen die Slowenin Polona Hercog zwei Matchbälle ab und drehte die Partie zum 3:6,7:6(7),7:5-Sieg. Nach 2:46 Stunden erreichte die jüngste Teilnehmerin das Achtelfinale, in dem Simona Halep, die Halbfinalistin von 2014, ihre Gegnerin ist.

Als jüngste Spielerin seit Jennifer Capriati 1991 erreichte Gauff die zweite Woche des weltweit prestigeträchtigsten Tennis-Turniers. Die US-Amerikanerin hatte es vor 28 Jahren sogar bis ins Halbfinale geschafft.

Dabei hatte es im zweiten Satz gegen Hercog bereits so ausgesehen, als würde das Wimbledon-Abenteuer der Juniorinnensiegerin der French Open 2018 zu Ende gehen. 2:5 lag die Qualifikantin zurück, blieb aber ihrer Devise treu, dass alles möglich ist. Auf den ersten Matchball ihrer Kontrahentin antwortete Gauff mit einem Schlag auf die Linie, beim zweiten Matchball leistete sich Hercog einen Doppelfehler. Plötzlich stand es 5:5. Auf der Tribüne zitterten Gauffs Eltern mit.

Im Tiebreak nutzte die US-Amerikanerin ihren dritten Satzball. Hercog, die noch nie über die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers hinausgekommen war, ließ sich nach dem Satzausgleich behandeln. Gauff ließ sich zwar im entscheidenden Durchgang eine 4:1-Führung noch nehmen, durfte nach der Nervenschlacht aber jubeln.
 

Riesen-Hype um Gauff

"Ich bin super erleichtert. Aber ich habe immer daran geglaubt, dass ich zurückkommen kann", erklärte die in Florida lebende Rechtshänderin. Sie hatte als Nummer 313 der Welt eine Wild Card für die Qualifikation erhalten und feierte nun den sechsten Sieg in Serie.

Das Interesse um den Teenager war in den vergangenen Tagen so groß geworden, dass die Partie von Gauff als letztes Match auf dem Centre Court angesetzt war. Titelverteidiger Novak Djokovic trat dagegen nur auf dem zweitgrößten Platz an.
 

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