Carl Nassib

Erster schwuler NFL-Profi ein Jahr nach Outing vereinslos

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Ein Jahr nach seinem Outing als erster homosexueller Profi in der NFL steht Carl Nassib ohne Verein da. Mitte März setzten ihn die Las Vegas Raiders vor die Tür.

Anspannung war Nassib am 21. Juni 2021 nicht anzumerken – dabei ging sein Statement in die Geschichte ein. In einem lockeren Instagram-Video machte der 28-Jährige seine Homosexualität öffentlich. Und zwar als erster Spieler der National Football League, wo in den Umkleidekabinen besonders viel Homophobie grassieren soll. Die Liga gilt noch dazu als besonders konservativ.

Obwohl Nassib damals viel Anerkennung für sein Outing erntete, sieht es nun ein knappes Jahr später sportlich nicht so rosig für ihn aus. Obwohl er bei den Las Vegas Raiders einen Vertrag bis 2023 besaß, wurde er am 17. März vom Verein entlassen.

Spielte da etwa seine Homosexualität auch eine Rolle?

Entlassung nicht ungewöhnlich

Wohl eher nicht. "Carl hätte diese Saison einen großen Scheck bekommen. Und die Raiders haben sich entschlossen, jemanden zu finden, der billiger ist", sagt Cyd Zeigler, Mitbegründer der LGBTQ-Internet-Plattform "Outsports" zum ZDF. Das Vorgehen sei in der NFL trotz gültigem Vertrag nicht ungewöhnlich, die Raiders sparen dadurch 8 Millionen Dollar ein.

Seit seiner Entlassung trainiert Nassib privat. Der ehemalige Offensive Ryan O'Callaghan ist überzeugt, dass er nicht lange vereinslos bleiben wird: "Carl hatte eine großartige Saison und wird auf jeden Fall bald einen neuen Verein haben. Dies ist ganz bestimmt nicht das Ende für ihn." O'Callaghan hatte sich 2017 erst nach seiner aktiven NFL-Karriere (2006 - 2011) als Schwuler geoutet.

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