Comeback

Brandner heiß auf Hamburger Eis

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Bandscheibenvorfall auskuriert: Christoph Brandner will nach Seuchenjahren jetzt in der DEL wieder durchstarten.

Christoph Brandner ist dorthin zurückgekehrt, wo er seine bisher größten Erfolge gefeiert hat - in die Deutsche Eishockey-Liga (DEL). In der Saison 2002/03 schoss er die Krefeld Pinguine zum Meistertitel und wurde zum besten Spieler der Liga gewählt, ehe er den Sprung in die National Hockey League (NHL) schaffte. Ab Freitag geht der 30-jährige Stürmer für die Hamburg Freezers wieder in der DEL auf Torjagd.

Tor für die Geschichtsbücher
Brandner hat sich am 12. Oktober 2003 als erster Österreicher in die Torschützenliste der NHL eingetragen, nach 35 Spielen, 4 Toren und 5 Assists wurde er allerdings von Minnesota Wild ins Farmteam Houston Aeros abgegeben und schaffte den Sprung zurück in die stärkste Eishockey-Liga der Welt nicht mehr. Nach einer wegen eines Bandscheibenvorfalls verkorksten Saison für Södertälje in Schweden will er nun in der DEL wieder durchstarten.

Neuanfang
"Für mich ist das nach all den Verletzungen ein Neuanfang", erklärte Brandner, der sein Gastspiel in der schwedischen Elitserien wegen der anhaltenden Rückenprobleme bereits im Winter vorzeitig hatte beenden müssen. Nun kann der Steirer, der in Hamburg von Coach Mike Schmidt in der ersten Sturmreihe eingesetzt werden soll, laut eigenen Angaben zumindest wieder völlig schmerzfrei trainieren. "Das macht mich wirklich zuversichtlich."

Topscorer und MVP
Denn an Deutschland hat Brandner hat zweifellos sehr gute Erinnerungen. 37 Tore hatte der linke Flügelspieler in der Meistersaison für Krefeld erzielt, in drei Saisonen von 2000 bis 2003 markierte er in 175 Ligaspielen insgesamt 167 Scorerpunkte (97 Tore, 70 Assists). Nun soll der langjährige KAC-Crack die Freezers zumindest ins Playoff schießen, für das sich erstmals zehn Teams (bisher acht) qualifizieren. "Wir haben ein gutes Team und sehr viel Potenzial", meinte Brandner im Vorfeld des Saisonstarts.

Einziger Nicht-Kanadier
Der Österreicher ist der einzige Hamburg-Legionär, der nicht aus Kanada stammt. Insgesamt ist die Zahl der Gastarbeiter im deutschen Eishockey stark rückläufig. "Keine andere deutsche Profiliga hat auch nur annähernd so viele einheimische Spieler wie wir", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke. Als erste Herausforderer von Meister Eisbären Berlin gelten die Adler Mannheim und die DEG Metro Stars, der Düsseldorfer Ex-Klub von Österreichs Rekord-Nationalspieler Martin Ulrich. Das Brandner-Team Hamburg gastiert zum Saisonauftakt bei den Panthern in Augsburg.

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