Acht österreichische Klubs jagen Titel

Das sind die rot-weiß-roten Teams in der ICE-Eishockey-Liga

Teilen

Die ICE-Eishockey-Liga startet am kommenden Freitag in die neue Spielzeit. 13 Vereine gehen dabei auf Titeljagd, acht davon sind aus Österreich.

Red Bull Salzburg (2021/221: Meister): Der Meister, der den Titel ohne Niederlage im Play-off geholt hat, setzt auf eine ausgewogene Mischung aus heimischen Routiniers, starken Legionären und Eigenbau-Talenten. Nimmt man die bisherigen Spiele in der CHL zum Maßstab, könnte es wieder eine Erfolgsstory werden. Nach dem Abgang von J.P. Lamoureux bilden Atte Tolvanen und David Kickert das Torhüter-Gespann. Die Defensive ist nach Abgängen von T.J Brennan, bester Verteidiger der Liga, Kilian Zündel oder Alexander Pallestrang großteils umgebaut, von den Stammkräften ist nur noch Dominique Heinrich geblieben. Vier Kanadier bringen neue Klasse und Routine in die Abwehr, Talente wie WM-Teilnehmer Philipp Wimmer (Bild) werden viel zum Zug kommen. Im Angriff wird überwiegend auf österreichische Qualität gesetzt.

Philipp Wimmer
© GEPA
× Philipp Wimmer

VSV (3.): Die Villacher haben nach dem ersten Halbfinaleinzug seit sechs Jahren noch einmal kräftig aufgerüstet. Neu im Team von Trainer Rob Daum sind unter anderem die NHL-erfahrenen Kanadier Andrew Desjardins (Bild) und Simon Despres. Ebenfalls geholt wurden der Lette Arturs Kulda und die Slowenen Robert Sabolic und Blaz Tomazevic. Außerdem ist mit JP Lamoureux ein hochklassiger Goalie zurückgekehrt. In der Verteidigung soll neben den Legionären auch Julian Payr nach langer Verletzungspause durchstarten. Nicht mehr mit an Bord sind unter anderem Jamie Fraser, Scott Kosmachuk und Renars Krastenbergs.

Andrew Desjardins
© GEPA
× Andrew Desjardins

Vienna Capitals (4.): Philippe Lakos hat nach 19 Saisonen bei den Caps seine Karriere beendet und als Assistant-Coach und Teammanager angeheuert, mit Rafael Rotter (Bild) kehrt ein anderer Publikumsliebling zurück. Zudem holten die Wiener u.a. Teamspieler Nico Brunner und drei junge Österreicher. Bei nur acht Legionären werden auch die vielen Eigenbauspieler von Trainer Dave Barr genug Eiszeit bekommen. Bei den Transfers sticht Radek Prokes heraus, in der vergangenen Saison für Znojmo zweitbester Ligascorer. Nicolai Meyer, zuletzt Topscorer der Caps, hat Wien verlassen

Rafael Rotter
© GEPA
× Rafael Rotter

KAC (8.): Nachdem Klagenfurt die Titelverteidigung im vergangenen Sommer fast unverändert angegangen war, nahm der Rekordmeister nach dem Aus im Viertelfinale ein paar Veränderungen vor. Langjährige Leistungsträger wie Verteidiger Martin Schumnig (33) und die Zwillinge Manuel und Stefan Geier (34) wurden nicht mehr verlängert. Geholt wurden mit dem dänischen Verteidiger Jesper Jensen Aabo und dem NHL-erfahrenem kanadischem Stürmer Lucas Lessio (Bild), zuletzt einer der besten Torjäger der DEL, nur zwei neue Legionäre. Die größte Umstellung betrifft die Vereinsführung, nachdem die Präsidentin und langjährige Gönnerin Heidi Goess-Horten im Juni verstorben ist. Begonnen wurde auch die mit 8,7 Mio. Euro veranschlagte Generalsanierung der Stadthalle, die im Sommer 2023 angeschlossen werden soll. Der KAC mit dem neuen Kapitän Thomas Koch absolviert daher die ersten acht Spiele allesamt auswärts.

Lucas Lessio
© Getty
× Lucas Lessio

Graz99ers (10.): Nach dem Verpassen des Viertelfinales ist das Play-off das erste große Ziel der Steirer. Der neue schwedische Cheftrainer Johan Pennerborn (Bild) bringt mit fünf skandinavischen Spielern eine nordische Note ins Spiel der Grazer. Der Tscheche Peter Kolouch und der Finne Aleksi Salonen waren jahrelang Stammspieler in den Topligen ihrer Heimat, Viktor Granholm war Topscorer in Norwegen. Mit Heimkehrer Daniel Woger, Sam Antonitsch und Nicolas Wieser wurden auch heimische Spieler geholt.

Johan Pennerborn
© GEPA
× Johan Pennerborn

Innsbrucker Haie (11.): Wie schon in den vergangenen Jahren müssen sich die Fans der Haie auch heuer auf viele neue Gesichter einstellen: Fünf der sechs besten Scorer der vergangenen Saison haben die Haie verlassen, neun Neue geholt. In der Defensive kehrte Tyler Cuma zurück, neben vier Stürmern aus Nordamerika wurde auch das österreichische Talent Senna Peeters (Bild) engagiert, der seine ersten Schritte im Erwachsenen-Eishockey machen wird.

Senna Peeters
© GEPA
× Senna Peeters

Black Wings Linz (13. und Letzter): Nach der schlechteste Saison der 18-jährigen Liga-Zugehörigkeit hat Philipp Lukas (Bild/r.) als Cheftrainer und Sports Manager das sportliche Sagen. Der Ex-Kapitän ist der zweite Österreicher in 17 Jahren, der als Chefcoach in die Saison geht, er soll den Club nach zwei turbulenten Jahren in ruhigere Gewässer und die Mannschaft wieder zu Erfolgen führen. Rückhalt soll der von Finalist Fehervar geholte Torhüter Rasmus Tirronen geben, für die Abwehr wurden u.a. KAC-Urgestein Martin Schumnig. Der NHL-erfahrene kanadische Verteidiger Victor Bartley verließ kurz vor Saisonstart Linz. Der Norweger Michael Haga und der Kanadier Graham Knott sollen die Offensive beflügeln.

Philipp Lukas
© GEPA
× Philipp Lukas

Pioneers Vorarlberg (neu): Beim Neueinsteiger aus Feldkirch, der nach dem Rückzug der Dornbirn Bulldogs das Ländle in der Liga vertritt, steht der Star an der Bande: Trainer Marc Habscheid (Bild), einst Mitspieler von Wayne Gretzky, hat Kanada als Chefcoach zu WM-Gold 2014 geführt. Die Pioneers planen eine behutsame Entwicklung und werden wohl einiges Lehrgeld zahlen müssen. Sie haben viele Spieler aus der AHL mit- und vier Ex-Dornbirner übernommen. Mit den Vorarlbergern Alexander Pallestrang (Salzburg) und Patrick Spannring (Thurgau) sind auch langjährige Teamspieler heimgekehrt, auch Layne Viveiros könnte noch zur Mannschaft stoßen.

Marc Habscheid
© GEPA
× Marc Habscheid
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.