Capitals-Traum

Madison Square Garden für Wien

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Bis 2011 soll im Prater eine Mehrzweckhalle entstehen. Caps wollen vor 15.000 Fans Heimspiele bestreiten.

Geht es nach Vienna-Capitals-Präsident Hans Schmid dürfen sich die Wiener Eishockey-Fans schon in absehbarer Zeit über ein tolles, neues Eishockey-Stadion freuen. Denn: Die Caps hoffen auf einen „Mini Madison Square Garden“ im Prater gleich beim Happelstadion – mit einer Zuschauerkapazität bis zu 15.000.

Schultz-Halle platzt
„Wir haben mit 4.000 Fans pro Match jetzt schon den höchsten Zuschauerschnitt der Liga“, so Schmid, „In den Playoffs vor zwei Jahren hätten wir sogar locker 18.000 Karten pro Spiel verkaufen können.“ Caps-Manager Thomas Kornhoff ergänzt: „Wir hatten auch heuer im Grunddurchgang schon Spiele, bei denen wir Fans heimschicken mussten, weil wir total ausverkauft waren.“

Tatsächlich ist spätestens seit der verpatzten Eishockey-Heim-WM offensichtlich, dass Handlungsbedarf besteht. Große Versprechungen von Seiten der Stadt gab es ja, geschehen ist bislang noch nichts. Schmid hofft jetzt auf 2011: „Das ist realistisch.“

Zentrum für Wiener Sport
Dann soll eine Mehrzweckhalle fertig gestellt sein, in der neben Eishockey auch Volley-, Hand- und Basketball gespielt wird. „Damit sich so eine Halle rechnet brauchen man eine Auslastung von 50 Spielen pro Jahr“, erklärt der Caps-Präsident zuversichtlich. Eine Zusammenarbeit mit anderen Sportarten würde also auf der Hand liegen.

Für alle Veranstaltungen, die nicht am Eis stattfinden, würde einfach die Eisfläche abgedeckt werden. Und auch Veranstaltungen, die nicht vor 15.000 Fans ablaufen, müssten keine „Geisterspiel-Stimmung“ befürchten: „Moderne Hallen sind so konzipiert, dass man sie variabel gestalten kann. Wenn nur 5.000 Leute da sind, schaut die Halle trotzdem nicht leer aus“, versichert Schmid.

Motivation für Mannschaft
Kornhoff sieht auch sportliche und organisatorische Aspekte, die für einen möglichst raschen Umzug der Caps in eine zeitgemäße Halle sprechen: „Es gibt Effekte, die in allen Sportarten – zuletzt auch im Fußball – zu beobachten sind: Eine neue, schöne Spielstätte hat positive Auswirkungen auf die Teams. Wo es neue Stadien gibt, haben auch die Mannschaften gut gespielt.“ Zusätzlich sei auch die Infrastruktur in der Albert-Schultz-Halle „eines Profibetriebs nicht würdig“. Die Caps können derzeit nach einem Spiel nicht einmal eine Pressekonferenz abhalten, weil dafür schlicht der Platz fehlt.

Finanzierung
Ein Projekt in dieser Größenordnung (inkl. Entertainmentkomplex, Gastronomie, etc.) würde rund 70 Millionen Euro kosten. Die traut sich Schmid zu, selbst zu organisieren: „Es gibt Interesse von Seiten der Sponsoren. Ich könnte sicher eine Investorengruppe auf die Beine stellen.“

Von Christian Schleifer/ÖSTERREICH

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