EBEL-Finale

Salzburg geht in Serie 3:2 in Führung

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Nach der Strafverifizierung des vierten Finalspieles - Laibach hatte 4:3 gewonnen - ging Meister Red Bull Salzburg durch einen 5:0-Heimsieg mit 3:2 in der Finalserie in Führung.

Nicht nur Fortuna, die Salzburg in der Finalserie bisher etwas stiefmütterlich behandelt hatte, zeigte sich diesmal gnädig. Auch der taktische Schachzug von Coach Page, Harand in die Defensive zu beordern und Lukas nicht einzusetzen, trug Früchte. Zudem kann der erste Final-Einsatz des finnischen Stürmers Tarvainen, der auch in der Defensive seinen Mann stand, als gelungen bezeichnet werden. Die Treffer erzielten Lynch (8./41.), Pewal (26.), Kalt (36.) und Trattnig (52.) mit einer Ausnahme stets im Powerplay.

Laibach-Sieg aberkannt
Den ersten Schock mussten die Slowenen bereits vor Anpfiff der Partie verkraften: Wegen eines Verstoßes gegen die Punkteregel - die Slowenen verbuchten im vierten Spiel 64,5 anstelle der aufgrund der Sperre Grozniks erlaubten 62,5 Zähler - war der 4:3-Erfolg Olimpijas in einen 5:0-Sieg der Salzburger umgewandelt worden. Und das erst wenige Stunden vor dem fünften Finalduell. Vor allem der Zeitpunkt der Entscheidung sorgte für Kopfschütteln, selbst die ÖEHV-Offiziellen waren für den Fall eines Laibach-Siegs schon mit dem Pokal in der mit 3.500 Fans ausverkaufen Halle angerückt.

Laibach zeigte sich zu Beginn aber kaum beeindruckt von dieser Entscheidung und lieferte den auf einen starken Goalie Divis gestützten Salzburgern einen offenen Kampf. Den ersten und einzigen Treffer im von zahlreichen Strafminuten geprägten ersten Spielabschnitt gelang allerdings den Bullen, die durch Lynch im Powerplay in der 8. Minute in Führung gingen. Die Slowenen ließen mehrere Chancen ungenützt und durften sich zudem bei Goalie Mohoric, der den angeschlagenen "Hexer" Westlund würdig vertrat, bedanken.

Zumindest vorläufig. Denn das 0:2 ging auch auf das Konto Mohorics, der in der 26. Minute einen Koch-Schuss nicht unter Kontrolle bringen konnte und damit Pewal (3. Treffer im 3. Spiel en suite) regelrecht zu einem Abstauber einlud. Kalt setzte in der 36. Minute zum 3:0 nach, Lynch machte kurz nach Beginn des Schlussdrittels mit einem erneuten Powerplay-Tor die Vorentscheidung zugunsten der Gastgeber perfekt (41.). Trattnig setzte mit einem Überzahl-Treffer (52.) den Schlusspunkt in einer letztlich einseitigen Partie.

Wesentlich unsanfter als für Laibachs Team endete der Abend indes für den slowenischen Anhang, der seinem Ärger nach Spielende mit dem Werfen von Gegenständen und Zünden von Knallkörpern Luft machte. Der mit rund 500 Fans gefüllte Gästesektor wurde von einem Großaufgebot der Polizei kurzerhand geräumt.

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