Boston gewinnt Spiel vier mit 4:0, stellt gegen Vancouver auf 2:2.
Das Rennen um die Stanley Cup-Trophäe in der NHL ist wieder völlig offen. Mit einem 4:0-Heimerfolg am Mittwoch glichen die Boston Bruins in der "best of seven"-Serie gegen die Vancouver Canucks auf 2:2 aus. Für die Bruins war es nach dem 8:1-Kantersieg ebenfalls vor heimischer Kulisse von vor zwei Tagen der zweite klare Erfolg en suite. Spiel fünf der Finalserie steht in der Nacht auf Samstag wieder in Vancouver auf dem Programm.
Peverley und Thomas Matchwinner
Rich Peverley brachte die Bruins vor 17.565 Fans im ausverkauften TD Garden in der zwölften Minute in Führung. Michael Ryder und Brad Marchand erhöhten im Mitteldrittel mit zwei Treffern innerhalb von 2:28 Minuten auf 3:0. Als Peverley in der 44. Minute auf 4:0 erhöhte, nahm Canucks-Trainer Alain Vigneault seinen entnervten Torhüter Roberto Luongo vom Eis. Zwar hatten die Kanadier ein Torschussverhältnis von 38:29, konnten den überragenden Bruins-Goalie Tim Thomas jedoch nicht überwinden.
Schmähgesänge für Rome
Die Boston-Fans stimmten immer wieder Sprechchöre für Nathan Horton an, der in der Endphase von Spiel 3 durch einen unfairen Check von Vancouvers Aaron Rome bewusstlos auf dem Eis liegen geblieben war und eine schwere Hirnerschütterung erlitt. Rome wurde für seine Aktion mit einer Sperre von vier Spielen belegt, was die Rekordstrafe für ein Stanley Cup-Finale bedeutet.
Canucks mit Heimvorteil
Nach je zwei Heimsiegen für jedes Team will Vancouver nun wieder vor heimischer Kulisse vorlegen. "Wir müssen diese beiden Spiele hinter uns lassen", erklärte Coach Vigneault. Das im US-Sport berühmte "momentum" dürfte allerdings derzeit bei Boston liegen. "Wir müssen uns auch in Vancouver so präsentieren. So einfach ist das", meinte Bostons Trainer Claude Julien. Nach der Reise in die Olympiastadt findet die sechste Partie am Montag in Boston statt.