Thomas Vanek erklärt den Erfolgsrun seiner Buffalo Sabres: "Wenn wir ein Tor schießen, gibt's kein Aufhalten!"
oe24: Sie halten momentan bei 22 Scorerpunkten. Wieso läuft’s momentan so?
Vanek: Das ist ganz einfach. Es läuft mannschaftlich gut, mir persönlich geht’s auch blendend. Außerdem habe ich im letzten Jahr auch viel gelernt.
oe24: Bis zur Verletzung von Maxim Afinogenow war eure Linie die beste Linie Buffalos. Woher ist plötzlich dieses Spielverständnis gekommen?
Vanek: Wir haben uns zusammengesetzt und geredet. Max und Derek (Roy, Anm. d. Red.) und mir war klar, dass wir mehr kombinieren müssen und nicht nur alleine spielen können. Jetzt spielen wir alle drei das gleiche Spiel und es funktioniert.
oe24: Zu Beginn der Saison habt ihr ja noch nicht zusammen gespielt. Wieso hat euch Coach Lindy Ruff dann wieder zusammen gespannt wie voriges Jahr?
Vanek: Ruff veruscht immer andere Linien zu kombinieren. Er mixt ja auch jetzt noch. Das ist eben sein Stil.
oe24: Durch die vielen Verletzungen müsst ihr viele junge Spieler aus dem Farmteam einsetzen. Wie funktioniert da die Integration?
Vanek: Das ist eigentlich ganz einfach. Die Jungen sind froh, dass sie raufkommen können und ihre Chance bekommen. Da gibt’s kein Beschweren über mangelnde Trainingsmöglichkeiten. Außerdem trainieren wir zur Zeit sowieso nur wenig, weil wir so viele Spiele haben.
oe24: Ihr habt jetzt zehn Spiele in 17 Tagen – wie sieht da die Vorbereitung, bzw. die Regeneration aus?
Vanek: Das Training wird runtergeschraubt. Außerdem muss man natürlich die Freizeit nutzen und Energie tanken. Man muss schauen, dass man richtig isst und viel trinkt, damit man bereit ist.
oe24: In den letzten Spielen musstet ihr fast immer einem Rückstand nachlaufen. Wie motiviert man sich da ein ums andere Mal, das Spiel noch umzudrehen?
Vanek: Naja, wir haben ja immer gut gespielt, aber vorne unsere Chancen nicht reingemacht. Wir haben immer gewusst, wenn wir ein Tor schießen, gibt’s kein Aufhalten.
oe24: In den letzten Spielen sind Sie im Unterzahlspiel nicht zum Zug gekommen?
Vanek: Ich weiß auch nicht, warum. Das sind eben Entscheidungen vom Coach. Er hat halt seine vier, fünf Leute denen er da vertraut und die er immer einsetzt und die spielen ja auch wirklich gut. Ich bin aber immer bereit.
oe24: Gibt’s Neuigkeiten, was den Gesundheitszustand von Tim Conolly, bzw. eurer anderen Verletzten angeht?
Vanek: Bei Tim ist es leider noch immer das Gleiche: Keiner weiß, wann er wieder zurückkommen kann. Über die anderen kann ich nichts sagen.
oe24: In der Plus/Minus-Wertung liegen Sie ganz weit vorne. Wie haben Sie ihr Defensivverhalten und Ihre Fitness über den Sommer so verbessert?
Vanek: Ich hab immer gesagt, dass letztes Jahr mein Rookie-Jahr war und ich da viel lernen musste. Die NHL ist nun mal die stärkste Liga der Welt. Bei mir hat’s eben ein Jahr gedauert, bis ich alles gelernt und verdaut habe.
oe24: Wie ist die Stimmung nach dem Erfolgslauf im Team allgemein?
Vanek: Die ist natürlich sehr gut. Wir haben nur ein Spiel in der regulären Spielzeit verloren. Wir wissen aber auch, dass es noch sehr hart wird.
oe24: Bekommen Sie das vermehrte Interesse in der Heimat eigentlich mit?
Vanek: Klar, aber ich achte da nicht so drauf. Mir war immer klar, dass ich meinen Weg machen werde. Natürlich hab ich aber darauf gehofft, dass man das in Österreich auch registriert. Es ist auf jeden Fall gut für das österreichische Eishockey. Auch, dass es die Jungen wie Grabner und Nödl herüben schaffen. Es ist einfach wichtig, dass viel über Eishockey geschrieben wird.
