Stecher verfehlte ersten ÖSV-Saison-Podestplatz um ein Zehntel, für den Finnen Koivuranta war es der vierte Sieg der Saison.
Der Finne Anssi Koivuranta hat am Sonntag den Weltcup der nordischen Kombinierer in Schonach gewonnen und damit seine Führung im Gesamt-Weltcup ausgebaut. Koivuranta, der als Sieger des Springens als erster in den 10 km-Langlauf gestartet war, setzte sich nach 22:15,4 Minuten vor dem US-Amerikaner Bill Demong (6,7 Sekunden zurück) und dem Deutschen Björn Kircheisen (7,1) durch. Die viertplatzierte Österreicher Mario Stecher verfehlte mit einer Zehntelsekunde Rückstand auf Kircheisen den ersten Podestplatz für den ÖSV in dieser Saison nur denkbar knapp.
Vierter Sieg der Saison
Koivuranta feierte einen souveränen Sieg,
seinen vierten in dieser Saison. Der 20-jährige Finne war nach einem Satz
auf 95 m mit 14 Sekunden Vorsprung auf Stecher (94 m) und 26 Sekunden auf
dessen Eisenerzer Clubkollegen David Zauner (94,5 m) in die Loipe gegangen
und brachte seinen Vorsprung sicher ins Ziel.
Hinter dem Sieger entwickelte sich ein spannendes Rennen um die zwei weiteren Plätze auf dem Podest. Im Sprint einer vierköpfigen Verfolgergruppe setzte sich schließlich Demong vor Kircheisen, die jeweils mit 1:10 Minuten Rückstand gestartet waren, durch. Stecher blieb Rang vier vor Tino Edelmann. Gruber verteidigte seinen sechsten Platz vom Springen erfolgreich, Klapfer kam als Zehnter als dritter ÖSV-Kombinierer in die Top Ten.
Dritter Top-Ten-Platz für Stecher
"Schade, ich war heute
wirklich knapp dran. Der Sprung war wieder erste Klasse. Im Rennverlauf habe
ich gemerkt, dass Koivuranta zu schnell läuft, deshalb habe ich dann auf die
Gruppe gewartet. Ich war positiv überrascht, dass ich dieses Höllentempo bis
zum Schluss mitlaufen konnte, aber im Zielsprint hat die letzte Kraft dann
doch gefehlt", erklärte Stecher. Für den Steirer war es nach rund
dreimonatiger Verletzungspause (Knorpelbruch an der inneren
Oberschenkelrolle bei einem Sturz in Predazzo am 4. September) schon sein
dritter Top-Ten-Platz seit seinem Comeback Ende Dezember in der Ramsau.
Auch Gruber durfte nach seiner besten Saisonplatzierung zufrieden bilanzieren. "Ich fühle mich von Rennen zu Rennen wohler. Bei plötzlichen Angriffen kann ich meistens mithalten, ohne dass ich danach schwere Beine habe. Das ist ein gutes Zeichen. Auf der Schanze muss ich noch an mir arbeiten, die Wettkampfsprünge sind immer schlechter als die Probedurchgänge, da muss ich noch lockerer an die Sache gehen", sagte er.
Lob gab es auch von Cheftrainer Alexander Diess. "Wir haben heute wieder hervorragende Leistungen von unseren Athleten gesehen. Ich bin absolut zufrieden, wir haben ein kompaktes Team. Mario hat gezeigt, dass er ein Sieganwärter ist, vor allem, wenn er so springt, aber auch Berni und Lukas kommen immer besser in Schuss", freute sich der Oberösterreicher.
Am kommenden Wochenende geht es in Predazzo mit dem einzigen Massenstart der Saison (Samstag) und einem weiteren Einzelbewerb (Sonntag) weiter. Dann könnte auch der wegen einer Viruserkrankung in Schonach fehlende Christoph Bieler wieder dabei sein.