Montag traf Ski-Superstar erstmals nach Verletzung auf seine Teamkollegen.
Als am Hintertuxer Gletscher die ersten Sonnenstrahlen über den Bergkamm blinzelten, war Raich in seinem Element. Längst hatte er sich die Skier angeschnallt und wartete auf sein Startzeichen.
Erstmals seit dem Kreuzbandriss im Februar in Garmisch kam es Montag zum direkten Vergleich mit seinen Riesentorlauf-Kollegen, und erstmals seit der Verletzung wagte sich Raich auf eine eisige und viel steilere Piste.
Keine Probleme
„Es ist alles ohne Probleme verlaufen“, berichtet Florian Raich, Bennis älterer Bruder und persönlicher Trainer. Insgesamt sechs Läufe hat Raich absolviert und war dabei völlig schmerzfrei unterwegs. Das heißt: Unser Skisuperstar hat den ersten wahren Härtetest bestanden!
Wo steht Raich im Vergleich mit seinen Teamkollegen? Die Antwort wird es erst nach den Zeitläufen am Dienstag geben. Grund: Die Zeitmessung war am ersten Tag ausgefallen und konnte nicht rechtzeitig repariert werden. Bruder Florian: „Es fehlt noch der letzte Punch, aber da braucht sich Benni keine Sorgen zu machen.“
Entscheidung über Comeback
Raich wird noch bis Donnerstag am Hintertuxer Gletscher mit der Mannschaft trainieren. Es sind die entscheidenden Tage für sein Comeback. Am 23. Oktober startet die neue Weltcupsaison mit dem Riesentorlauf in Sölden. Raich: „Es ist mein Ziel, dass ich in Sölden am Start stehe.“ Macht er weiter so gute Fortschritte, spricht auch nichts dagegen.
ÖSV-Coach Rainer Gstrein, der auch Montag bei den Läufen dabei war, sagt: „Wichtig ist, dass Benni mit der Mannschaft trainiert. Das Vertrauen ins Rennfahren hat er schon wieder gefunden. Wenn nichts dazwischenkommt, ist er in Sölden dabei.“
Und kämpft wie alle Jahre gegen den Sölden-Fluch. Kein einziges Mal hat er es bisher beim Eröffnungsrennen aufs Siegerpodest geschafft. Dreimal wurde er Vierter (2005, 2007, 2008). Benni mit einem Grinser: „Den Platz würde ich heuer sofort nehmen.“