Steirer bewältigt 100 km in eisiger Kälte in knapp 20 Stunden. Schiester: "Längster Tag meines Lebens".
Mit dem Triumph von Christian Schiester ist das Antarktis Ultra Race über 100 km zu Ende gegangen. Der 37-jährige Steirer erreichte am Freitag das Ziel der kältesten und unberechenbarsten Extremlaufsport-Konkurrenz der Welt nach exakt 19:58 Stunden. "Der längste Tag in meinem Leben", sagte Schiester nach seiner Bravourleistung, bei der bei zunächst passablen Bedingungen u.a. auch ein Schneesturm zu überstehen war.
Der Österreicher hatte sich seit zwei Monaten auf dieses Unternehmen intensiv vorbereitet, Tage und Nächte in Eishöhlen zugebracht. Mit dreitägiger Verspätung (das Wetter in den Patriot Hills spielte verrückt) konnte das Rennen am Donnerstag um 11 Uhr endlich gestartet werden. Schon kurz nach dem Start warf der Steirer die 13,5 kg schwere Überlebensausrüstung in den Schnee und verließ sich bei minus 20 Grad, im Schneesturm, bei fast keiner Sicht und auf glattem Eis bzw. tiefen Böden nur noch auf seine am Körper getragene High-Tech-Ausrüstung. Nach der Marathondistanz noch Fünfter, machte Schiester Platz für Platz gut und stürmte schließlich an die Spitze und zum Sieg.