Bereits in zehn Tagen steigt mit dem Super-G der Damen der erste Höhepunkt der Heim-WM in Saalbach (4.-16.2.). Die Vorzeichen aus rot-weiß-roter Sicht könnten besser sein.
Der schwere Sturz von Nina Ortlieb am Samstag in Garmisch (komplizierter Unterschenkelbruch, 23. Operation) hat beim gesamten Team Spuren hinterlassen. "Diese Frau ist hart im Nehmen", meinte Damenchef Roland Assinger. Aber im Gegensatz zu vergangenen Verletzungen hielt er sich diesmal mit Comeback-Prognosen zurück. Ohne die amtierende Abfahrts-Vizeweltmeisterin muss Assinger sein Speed-Team für Saalbach in Schuss bekommen.
Im vergangenen Monat kam Sand ins Getriebe der so vielversprechend in die Saison gestarteten ÖSV-Speeddamen. In sechs Rennen gab es nur einen Podestplatz durch Stephanie Venier (2. in St. Anton). Zuletzt hat man sich sukzessive vom Podest entfernt. Am Sonntag war Venier, als Neunte im Super-G beim Super-G in Garmisch beste Österreicherin. Sie meint: "Jetzt haben wir noch ein paar Tage, in denen wir uns richtig gut vorbereiten können. Dann zählt's."
Hütter freut sich auf "ein paar Tage ohne Skischuhe"
Hütter versucht sich an ihren zwei frühen Saisonsiegen aufzurichten: "Wir stellen einen Plan auf, den ziehen wir durch und dann gehen wir bereit nach Saalbach." Details über ihren Plan wollte sie nicht preisgeben. Sie freue sich jetzt einmal auf "ein paar Tage ohne Skischuhe".
"Heimfahren, den Mikrokosmos Skisport ablegen und dann mit neuer Motivation starten", gab Assinger seinen Damen mit nach Hause. Ende der Woche startet der Countdown für die WM. Die offizielle Nominierung der Mannschaft erfolgt am Sonntag, das offizielle Training auf der WM-Strecke startet bereits am Eröffnungstag (4. Februar). Da sich neben der zweifachen Saisonsiegerin Cornelia Hütter, der Super-G-Zweiten von St. Anton, Stephanie Venier auch die Beaver-Creek-Dritte Ariane Rädler, Allrounderin Ricarda Haaser und Mirjam Puchner für WM-Abfahrt und -Super-G anbieten, dürfte es eine interne Qualifikation geben. Assinger: "Die Charakteristik in Saalbach ist mit sehr vielen Hocke- und Gleitanteilen doch sehr eigen." Das würde etwa Puchner, die noch nicht richtig in Fahrt kam, in die Karten spielen.