Vor Zagreb-Slalom

Hirscher: "Haben definitiv Slalomkrise"

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Vor dem 4. Saison-Slalom nimmt sich Marcel Hirscher kein Blatt vor den Mund.

Zweiter in Levi, Sieger in Aspen und trotz starker Verkühlung Siebenter in Madonna -mit seinen Top-Leistungen überdeckt Weltmeister Hirscher (25) die jämmerliche Slalom-Darbietung des restlichen rot-weiß-roten Herren-Teams. Zweitbester ÖSV-Läufer der WM-Saison ist Routinier Benni Raich (37) mit den Plätzen 15 und 18 und einem Ausfall.

Wolfgang Hörl ist mit einem 18. Platz so gut wie sicher für die WM qualifiziert wie Reinfried Herbst (Top-Platzierung: 20). Denn dank Hirschers WM-Titel 2013 haben wir einen fünften Startplatz. Den wird Olympiasieger Mario Matt bekommen, obwohl er es in dieser Saison noch nie ins Ziel geschafft hat.

Hirscher: "Man muss sich nur Resultate anschauen"
Endlich sagt einer, was Sache ist - und zwar kein Geringerer als Marcel Hirscher. "Es gibt definitiv eine Krise", so der Gesamtweltcup-Zweite im Interview mit Sky Sport News. "Man muss sich nur die Resultate anschauen."

Hirscher wird konkreter: "Als ich begonnen hab, Slalom zu fahren, also versucht hab, einen Startplatz im Weltcup zu bekommen, war das fast nicht möglich. Ich hatte damals das Glück, dass sich Rainer Schönfelder leider verletzt hat, was für ihn natürlich ein Pech war. Davor habe ich mich bei, ich weiß nicht wie vielen, Europacup-Rennen durchsetzen müssen."

Heute hätte fast jeder sofort ein Leiberl. Hirscher: "Wenn du Slalom fahren kannst und gut drauf bist, hast du einen Startplatz. Angebot und Nachfrage stimmen nicht mehr. Auch im Riesentorlauf: Ich kann mich erinnern, dass ich für meinen ersten Riesentorlauf in Sölden gegen Hermann Maier in der Quali antreten musste."

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