Amerikanerin zieht einen überraschenden Schlussstrich - und wie.
Überraschung in Cortina d'Ampezzo: Julia Mancuso beendet nach der Weltcup-Abfahrt am Freitag ihre Karriere. Die Riesentorlauf-Olympiasiegerin von 2006 gibt den Kampf um ihre fünften Olympischen Winterspiele nach anhaltenden Hüftproblemen auf, wird in Pyeongchang aber dennoch anwesend sein - als TV-Expertin für den US-TV-Sender NBC.
"Es war ein gigantischer Kampf mit meiner Hüftoperation in den vergangenen drei Jahren, und ich habe alles gegeben, um noch mal auf höchstem Niveau Wettkämpfe zu bestreiten und es zu meinen fünften Olympischen Spielen zu schaffen", sagte die 33-Jährige laut Mitteilung des US-Skiverbands. "Mit schwerem Herzen sage ich dem Skirennfahren Auf Wiedersehen, aber ich sage es auch mit ganzem Herzen."
Mancuso hat bei Großereignissen so viele Medaillen gewonnen wie keine andere Skirennfahrerin aus den USA. Bei Olympia holte sie neben Gold 2006 noch zwei Mal Silber bei den Winterspielen 2010 in Abfahrt und Kombination sowie Bronze in der Kombination 2014. Dazu kommen fünf WM-Medaillen.
Vonn weint vor laufender Kamera
Die Abfahrt in Cortina, dem Ort, an dem Mancuso im Jänner 2006 den ersten von 36 Podestplätzen eingefahren hatte, war am Freitag ihr 399. und letztes Weltcup-Rennen. "Es waren sehr schöne Jahre, ich habe viele Freundschaften geknüpfte", sagte sie im ORF-Interview.
Die US-Beauty bestritt ihre letzte Fahrt in einem Superhelden-Kostüm und geizte wie immer nicht mit ihren Reizen. Von ihren Teamkolleginnen wurde sie danach im Ziel empfangen und gefeiert.
Mancuso musste dabei ihrer langjährige Weggefährtin Vonn trösten, die unter Tränen meinte: "Es war ein trauriger Tag für uns alle. Es war Julias letzter Tag im Weltcup", so die Trainings-Dominatorin, die im Rennen am Freitag Zweite wurde.