Mit einem Notprogramm kämpfen die Organisatoren beim Weltcup-Finale in Saalbach um die letzten Speed-Rennen. Nachdem am Mittwoch jeweils ein (obligatorisches) Abfahrts-Training (Damen & Herren) gefahren wurde, wird die Piste heute geschont. Am Freitag steht der Herren-Super-G am Programm.
Seit Tagen zittern die Organisatoren beim Weltcup-Finale in Saalbach um die Speedbewerbe. Dass am Mittwoch ein Abfahrtstraining gefahren wurde, macht Vincent Kriechmayr Hoffnung, dass er am Freitag (11.30/ORF1 live) die Chance bekommt, um die Super-G-Kugel zu fahren.
Sarrazin zurück nach Verletzungspause
Schnellster im einzigen Abfahrtstraining auf der „Not-Strecke“ (oben auf dem Damen-WM-Kurs für 2025, unten auf der Herren-RTL-Piste) war Stefan Rogentin (SUI) mit 71 Hundertstel Vorsprung auf den rekonvaleszenten Kitzbühel-Doppelsieger Cyprien Sarrazin (FRA). Dritter wurde Mattia Casse (ITA/+1,20). Otmar Striedinger hatte als Vierter 1,35 Sekunden Rückstand, Vincent Kriechmayr als Sechster 1,40.
Dass Sarrazin ein Monat nach seiner beim Trainingssturz in Kvitfjell erlittenen Wadenverletzung zurück ist, gleicht einem Wunder. "Ich habe keine Schmerzen mehr, ich habe aber auch keine Erwartungen", so der Franzose. "Vor einer Woche hab ich noch nicht gewusst, ob ich hier sein kann. Dann hab ich mir gesagt: Okay, dann bin ich halt nicht dabei. Ich habe mental losgelassen und dann ist es mir besser gegangen", so der Kitzbühel-Doppelsieger. "Aber ich bin bereit zu kämpfen. Ich muss mein Bestes geben, das andere kann ich nicht kontrollieren." Wie Kriechmayr im Super-G hofft Sarrazin in der Abfahrt noch, Odermatt die Disziplinen-Kugel abzujagen.
Kein Training am Donnerstag
Um die Piste zu schonen, wurde das Donnerstag-Training für die letzte Abfahrt am Sonntag abgesagt. Die Veranstalter zittern weiter um die Rennen: Für die kommenden Tage sind Regen und Temperaturen um die 15 Grad angesagt. ÖSV-Herrenchef Marko Pfeifer ("Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist") hofft, dass zumindest der Super-G am Freitag gefahren werden kann. Logisch - da hat doch Kriechmayr noch eine Mini-Chance auf die kleine Kugel. Bei 81 Punkten Rückstand auf Odermatt müsste er allerdings gewinnen, wobei der Schweizer nicht besser als 14. werden dürfte.
Am Rande der Final-Rennen demonstrieren Greenpeace und ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober Einigkeit im Klimaschutz-Kampf. Dem schloss sich auch Ex-Slalomstar Felix Neureuther an.