Der oberösterreichische Abfahrts-Weltmeister Vincent Kriechmayr war nach einem positiven Corona-Test wie am Vortag nicht am Start.
Max Franz hat im zweiten Abfahrtstraining auf dem Lauerhorn bei Wengen die Bestzeit aufgestellt. Der Kärntner Skirennläufer verwies auf verkürzter Strecke - gestartet wurde knapp oberhalb des Hundschopf - den Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+0,56 Sek.) sowie die zeitgleichen Dominik Paris (ITA) und Ryan Cochran-Siegle (USA/je +0,93) auf die weiteren Plätze. Mit Daniel Hemetsberger auf Platz fünf (+0,96) landete ein weiterer ÖSV-Läufer im Spitzenfeld.
"Es war richtig ein geiler Lauf, sehr aktiv. Gestern war ich noch nicht ganz parat bei gewissen Kurven. Heute war die Überzeugung da. Ich bin eigentlich sehr coole Kurven gefahren", sagte Franz. Hemetsberger erklärte, sich vorgenommen zu haben, mehr Gas zu geben. "Gott sei Dank habe ich noch ein paar Reserven. Ich bin eigentlich zufrieden." 2,34 Sek. Rückstand hatte als 23. Matthias Mayer, der es "lässig zum Fahren" fand. "Es ist hart, es ist besser als gestern."
Der oberösterreichische Abfahrts-Weltmeister Vincent Kriechmayr war nach einem positiven Corona-Test wie am Vortag nicht am Start, womit er nach derzeitigem Stand am Freitag und Samstag nicht an den Abfahrten teilnehmen kann. Beim Super-G am Donnerstag (12.30 Uhr) dürfte er nun antreten, nachdem er am Mittwochnachmittag in Österreich aus der Quarantäne entlassen worden war. Laut ÖSV gäbe es aber noch Wege und Möglichkeiten, die ihm erlauben würden, auch die Abfahrten zu bestreiten. Man wollte den entsprechenden Sitzungen jedoch nicht vorgreifen.
Auch Otmar Striedinger (+1,91) als 15. und Daniel Danklmaier (+1,96) auf Platz 17 fuhren unter die schnellsten 20 des Trainings. Christian Walder (+2,37) war 26., Stefan Babinsky (+2,91) setzte sich als 35. in der internen Qualifikation gegen Stefan Rieser (43./+3,29) durch. Raphael Haaser (+4,06) kam auf Position 50.
Dem Tiroler gehe es nach seiner Coronavirus-Infektion gut, er fühle sich wieder voll fit. Symptome habe er nicht wirklich gehabt, erklärte Haaser. "Früher hätte man gesagt ein normaler Schnupfen. Es war nicht weiter tragisch." Er hoffe, dass er im Super-G an Bormio anknüpfen werde können, wo er den zweiten Platz erreicht hatte.
Die Läufer durften im zweiten Training Kraft sparen. Der Dienstag-Trainingsschnellste Christof Innerhofer hatte über die volle Streckenklänge eine Zeit von 2:30,84 Minuten stehen, Franz am Mittwoch 1:43,42. Am Donnerstag gehen im Berner Oberland ein Super-G, ab Freitag zwei Abfahrten - einmal Originaldistanz, einmal verkürzte Strecke - und ein Slalom über die Bühne.