Wieder Dreifachsieg?

Nach Levi-Schlappe: ÖSV-Techniker vor Gurgl unter Druck

Obwohl die absoluten Spitzenplätze im ersten Slalom der Olympia-Saison ausgeblieben sind, blicken Österreichs Techniker dem Heimrennen am Samstag in Gurgl zuversichtlich entgegen - die Erwartungen sind nach dem Ergebnis im Vorjahr aber auch größer. 

"Wir fahren gut Ski, da mache ich mir keinen Kopf", sagte ÖSV-Männer-Cheftrainer Marko Pfeifer nach den Rängen neun bis elf für Michael Matt, Fabio Gstrein und Manuel Feller am Sonntag in Levi. Auch Marco Schwarz sei trotz Rang 19 auf dem Weg zurück. Hoffnung macht vor allem Matts Auftritt.

"Ich mache mir gar keine Sorgen, dass uns die Männer im Slalom heuer nicht noch schöne Ergebnisse liefern werden", betonte Pfeifer. Die Vorfreude auf den Heimweltcup sei groß. "Natürlich wollen wir bei jedem Rennen ganz vorne mitfahren." Die Bedingungen, insbesondere der Schnee, in Levi seien allerdings speziell. "Abschnittsweise waren einige sehr gute Sachen bei uns dabei", sagte Pfeifer. "Es ist nicht ganz schlecht." Im Vorjahr habe man sich in Finnland noch schwerer getan.

Hohe Erwartungshaltung dank Dreifachsieg

Die Erwartungen an den Slalom in Gurgl, wo die Österreicher zuletzt auch trainiert haben, sind ungleich höher. Vor zwei Jahren gab es im Ötztaler Hochgebirgsort durch Feller, Schwarz und Matt einen Dreifachsieg. Für Matt war es der einzige Weltcup-Podestplatz seit fast sieben Jahren. Der Olympia-Dritte von 2018 scheint aber auf dem Weg zurück. Sein bestes Ergebnis der Vorsaison hat der Arlberger beim Slalom-Auftakt bereits eingestellt.

"Die letzten zwei, drei Jahre waren sehr durchwachsen", meinte Matt. Er sei körperlich fitter als in den Jahren davor. "Ich habe im Sommer wieder einmal richtig trainieren können." Als Familienvater habe er aber auch Anpassungen vornehmen müssen, schilderte der 32-Jährige. "Da kannst du nicht schnurstracks zehn Einheiten durchziehen." Wichtig sei für ihn, dass er wieder seinen schnellen Schwung fahren könne und sich richtig wohlfühle.

Michael Matt
© gepa

"Ich kann die freche Linie fahren im Steilen, darauf kann ich aufbauen. Ich nehme auf jeden Fall das Positive mit und freue mich auf Gurgl", sagte Matt. Er sei in Levi bereits sehr sicher und sehr solide gefahren. "Ich glaube, der Speed ist da. Mit den Rennen kommt dann auch die nötige Sicherheit. Dann ist nach ganz vorne alles möglich."

Gstrein und der Drang

Das gilt auch für Gstrein, der nach seinen ersten beiden Podestplätzen in der Vorsaison nachlegen will. Mit dem Hang in Levi tut sich der 28-Jährige traditionell schwer. "Dafür war es eigentlich gut. Ich habe besser angefangen als letztes Jahr, aber der Drang ist in eine andere Richtung als da, wo ich jetzt bin." Nach zwei Trainingstagen will er "ready" sein für das Heimspiel im Hinteren Ötztal. "Gurgl ist sicher einer meiner Lieblingshänge", betonte Gstrein. Im Vorjahr war er dort als Neunter bester Österreicher.

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