Wegen Olympia in Tarvisio auf Jagd nach FIS-Punkten.
Ski-Star Marco Schwarz ist unter Zugzwang und weicht kurzfristig auf den Europacup aus, um seinen Olympia-Start in der Alpinen Kombination zu ermöglichen. "Ich bin in dieser Woche in Tarvis bei der Europacup-Abfahrt wegen dem Reglement", sagte der Kärntner zuletzt in Adelboden. Und die Zeit drängt. "Sonst kann ich bei Olympia nicht in der Kombination starten."
Gemäß den Regeln für die Olympischen Spiele in Peking muss jeder, der in der Kombination starten will, zumindest ein Abfahrtsergebnis mit FIS-Punkten im Zeitraum von 1. Juli 2019 bis 16. Jänner 2022 erbracht haben. Hintergrund ist, dass der Speed-Part der Olympia-Kombi aus einer Abfahrt besteht - nicht wie bei der WM in Cortina d'Ampezzo aus einem Super-G.
Weil Kombi-Weltmeister Schwarz im relevanten Zeitraum keine einzige Abfahrt absolviert hat, tritt er zumindest bei einer der zwei Europacup-Abfahrten am Donnerstag und Freitag in Tarvis an, ehe er am Sonntag im Lauberhorn-Slalom in Wengen angreift. Denn mit 17. Jänner wird bereits die olympische FIS-Punkteliste publiziert, die festlegt, welcher Rennläufer in China in welcher Disziplin startberechtigt ist und wer nicht.
Für Schwarz wird es also eine stressige Woche. Schon am Dienstag bestritt er das erste Abfahrtstraining in Tarvis (38.), am Mittwoch ist ein weiteres angesetzt. Am Sonntag wirkte der 26-Jährige nach dem elften Platz im Adelboden-Slalom nachdenklich. "Natürlich ist es immer gut, wenn man im Renn-Rhythmus ist, da lernt man immer dazu. Man kann es gleich beim nächsten Rennen besser machen. Jetzt gehe ich in der Woche einmal auf die langen Ski", meinte Schwarz. "Dann schauen wir weiter."
Auch Adelboden-Sieger Johannes Strolz stand auf der Liste für das erste Tarvis-Training, ließ dieses aber schließlich aus. Der Vorarlberger wäre für die Olympischen Kombination ebenfalls eine Überlegung, wenn er die notwendigen FIS-Punkte für die Abfahrt vorweisen kann. Im Weltcup hat er bereits einige Kombis bestritten.