Fünfeinhalb Wochen nach dem erlittenem Einriss des Syndesmosebandes im linken Sprunggelenk wird Marco Schwarz am Sonntag im ersten Weltcup-Torlauf der Saison in Val d'Isere am Start sein.
"Es ist zu gut, dass ich es nicht versuchen kann und will", sagte der Slalom-Kugelverteidiger am Mittwoch in einem Online-Mediengespräch. Es werde schwierig werden, schon wieder ganz vorne mitzufahren, aber er wolle ein gutes Rennen abliefern und schauen, dass er ein paar Punkte mitnehme.
Nach Platz 13 im Riesentorlauf von Sölden zum Saisonauftakt zog sich der Kärntner Skirennläufer die Verletzung am 3. November bei einem Einfädler im Slalomtraining auf der Resterhöhe bei Mittersill zu. Eine Operation war nicht nötig, er ließ sich konservativ behandeln. "Das waren fünf Wochen intensive Reha und Therapie. Wir haben alles dran gesetzt, dass ich so schnell wie möglich wieder zurück bin. Jeder Tag war mit Therapien voll, in dem Monat ist mir nicht langweilig geworden", berichtete der 26-Jährige.
Schmerzfrei
Vergangene Woche habe er sich mit Physiotherapeuten und Trainern zusammengesetzt, am Freitag war er frei Ski fahren, am Samstag fuhr der Kombinations-Weltmeister bereits die ersten Passagen. "Dann hab' ich wieder therapiert und wir haben entschieden, dass ich mit dem Team zum Training auf die Reiteralm anreise." Nach den zwei Tagen Stangentraining stand der Entschluss fest, dass er den Slalom in Frankreich in Angriff nehme werde.
Im Skischuh spürt er keine Behinderung, schmerzfreies Trainieren sei möglich. "Nach dem Training hat der Knöchel ein bisschen reagiert, aber das bekommt der Physio sehr schnell wieder in Griff." Die leichte Schwellung wurde gekühlt, danach der Fuß gut mobilisiert und durchbewegt. Er sei sich bewusst, dass ihm viereinhalb Wochen intensives Training abgehen, aber er fühle sich bereit, es zu versuchen.
Im Riesentorlauf plant der WM-Dritte in dieser Disziplin die Teilnahme am Doppel in Alta Badia am 19./20. Dezember. Schwarz: "Ich hatte einen guten Slalom-Trainingsblock jetzt für Val d'Isere. Es würde nichts bringen, ohne Training jetzt den Riesentorlauf dort zu bestreiten. Ich habe dann eine Woche auf Alta Badia hin, dann kann ich mich im Riesen vorbereiten. Schauen wir, wie der Knöchel reagiert, aber ich bin überzeugt, dass es passen wird."