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Das von vielen ungeliebte Parallelformat hat mit einem spannenden Männer-Bewerb am Sonntag in Lech/Zürs vielleicht ein paar Befürworter dazugewonnen.  

Im ÖSV-Rennfahrerlager mit Sicherheit, sorgten doch Christian Hirschbühl und Dominik Raschner für einen Weltcup-Doppelerfolg, dazu wurde Adrian Pertl Sechster, Stefan Brennsteiner klassierte sich auf Rang elf. Österreichs Techniker bereiten sich nun auf den Riesentorlauf und Slalom am 11./12. Dezember in Val d'Isere vor.

ÖSV-Rennsportleiter Andreas Puelacher gab zu, dass das Ergebnis auch für ihn überraschend kam. "Da hätten wir wahrscheinlich alle viel Geld gewonnen, wenn wir das getippt hätten. Die ganze Mannschaft ist gut Ski gefahren heute, dass es so ausgeht, ist schön und hat ein bisschen Glück auch gebraucht. Aber als Mannschaft haben wir uns brutal stark präsentiert." Das schlägt sich auch in der Nationenwertung nieder, die nun von Österreich angeführt wird.

Keine Youngsters: Kämpfen lohnt sich

Mit dem 31-jährigen Hirschbühl und dem 27-jährigen Raschner standen zwei erstmals in ihrer Karriere auf dem Podest, die nicht mehr zu den ganz Jungen in der rot-weiß-roten Techniker-Mannschaft gehören. "Das sieht man, dass sich das Kämpfen lohnt und das immer wieder Dranbleiben. Vielleicht ist das für beide eine Initialzündung, dass sie im Slalom und Riesenslalom noch einen Schritt machen und man auf eine gute Saison hoffen kann", meinte Puelacher. Das Finalduell sei ein fairer Kampf gewesen, es sei knapp hergegangen.

Hirschbühl verspürte nach seinem Premierenerfolg im Weltcup eine "große Genugtuung". Geduld lohne sich, man dürfe nie zu kämpfen aufhören. Dass es nach der Qualifikation, bei der er 15. geworden war und sich am Daumen verletzte, mit einem Sieg ende, sei eine coole Geschichte. "Vielleicht gibt mir das eine gewisse Gelassenheit im Kopf in den nächsten Wochen, dass ich ruhig bleibe. Aber dennoch stehen die Uhren in Val d'Isere wieder auf null. Da muss ich wieder meine Leistung bringen, dass ich mit den besten Jungs mitfahren kann."

Puelacher zufrieden

An eine Finalteilnahme hatte Raschner "im Traum nicht gedacht", am Stockerl zu stehen, fühle sich "mega" an. "Ich hoffe, dass das in Zukunft auch noch ab und zu der Fall sein wird. Heute ist natürlich ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen." Die "eine oder andere Verletzung" hatte auch seine Karriere immer wieder mal gebremst. "Deshalb sind solche Tage, wo dann der Erfolg da ist, einfach traumhaft." Bereits im Vorjahr war er bei seinem zuvor einzigen Top-Ten-Rang in Lech/Zürs Neunter geworden. "Die Parallelrennen taugen mir. Das Skifahren hat heute super funktioniert."

Die Saison hatte für Österreichs Männer mit Platz zwei durch den mittlerweile aber mit Kreuzbandriss ausgefallenen Roland Leitinger im Riesentorlauf in Sölden zumindest sportlich bereits gut begonnen. "Nach zwei Rennen drei Podestplätze, davon ein Sieg, das hätte ich davor sofort unterschrieben", sagte Puelacher. Er reist am Mittwoch zu den Abfahrern nach Colorado, die sich dort bei guten Bedingungen auf die ersten Speedbewerbe in Lake Louise vorbereiten. Die Slalommannschaft bleibt noch drei Tage zum Trainieren in Lech/Zürs, das Riesentorlauf-Team arbeitet in Hippach an der Form.

Ob sich für Marco Schwarz die Technikrennnen in Frankreich bereits ausgehen, ist noch unklar. Der Kärntner Slalomkugelgewinner hatte sich am 3. November beim Slalomtraining bei einem Einfädler einen Einriss des vorderen Syndesmosebandes im linken Sprunggelenk zugezogen, die Ausfalldauer wurde mit sechs Wochen veranschlagt. "Man muss schauen, wie der Heilungsverlauf ist. Ich bin zuversichtlich und hoffe, dass es gelingt, den Blacky in Val d'Isere starten zu lassen", erklärte der Männer-Chef.

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