Sölden-Start

Super-Elch Svindal gibt Comeback

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Norweger hofft, dass es bis Lake Louise "sehr gut" geht.

Zum ersten Mal seit 15. März 2014 wird Aksel Lund Svindal am Sonntag wieder ein Weltcuprennen bestreiten. Der Norweger verpasste die vergangene Alpin-Saison wegen eines kurz vor dem Auftakt erlittenen Achillessehnenrisses, bei der WM im Februar trat er an und wurde zweimal Sechster. Seine Riesentorlaufform bezeichnet er als zwar "nicht sehr konstant", für das Rennfeeling fährt er aber in Sölden.

Rennrhythmus fehlt
Für den Olympiasieger, Weltmeister und zweifache Triumphator im Gesamtweltcup (2007 und 2009) ist das Antreten auf dem Rettenbachferner sehr wichtig. "Sölden ist vom Gefühl her etwas Besonderes, alle sind ein bisschen nervös, weil man nicht weiß, was mit den anderen los ist. Als Speedfahrer hat man noch ein Monat bis zum nächsten Rennen. Wenn es gut geht, kann man ein Monat genießen, wenn es schlecht geht, hat man noch einen Monat Zeit zum Verbessern", erläuterte er.

Der 32-jährige Head-Pilot glaubt, dass es ein "guter Plan" sei, in Sölden anzufangen. "Es geht jetzt okay, bis Lake Louise muss es dann sehr gut gehen. Für den Kopf ist es wichtig, ich brauche ein bisschen Rennrhythmus", meinte er zur Form. Die letzte Renneinstellung fehle noch. "Wo man genau sieht, hier kann man Zeit gut machen. Die letzten zwei Prozent oder so was. Aber das ist etwas, das macht man oft noch im Training in Übersee vor den Rennen Lake Louise."

Team-Duell mit Jansrud
Keine Prognose will er bezüglich Gesamtweltcup abgeben. "Ich muss abwarten, ich muss zuerst zurückkommen und für mich selbst bestätigen, dass ich im Speed Rennen gewinnen kann. Ich muss am Start stehen und wissen, dass ich um den Sieg mitfahre. Wenn das geschafft ist, kann man vielleicht weiterschauen." Die nächsten sechs Wochen bis zwei Monate werden da seiner Meinung nach die entscheidenden sein.

Mit Kjetil Jansrud, der im vergangenen Winter der große Herausforderer des am Ende zum vierten Mal in Folge siegreichen Marcel Hirscher war, hat Svindal einen Konkurrenzen im eigenen Team und Rennstall. "Bis jetzt sind wir keine Rivalen, aber das fängt sicher in Lake Louise an. Wir fahren um die gleichen Top-Drei-Plätze. Aber wir sind da ganz unkompliziert. Wer am schnellsten fährt und gewinnt, hat das auch verdient. Wir unterstützen uns gegenseitig und tauschen die Ski."

Routinier nur Nummer zwei im Team
Svindal berichtete, dass man gemeinsam versuche, für alle Bedingungen genug schnelle Ski zur Verfügung zu haben, auf die beide zugreifen können. "Wir haben das per Handschlag besiegelt, dass der, der in der Weltrangliste vorne liegt, zuerst wählen darf. Bis jetzt war das ich, nun hat sich das geändert. Aber das ist fair."

Gemeinsam habe man im Frühling ein paar Riesentorlauftrainings gemacht, danach sei diese Disziplin kaum noch auf der Tagesordnung gestanden: "Teilweise bin ich gut im Riesen gefahren, aber nicht sehr stabil. Einmal geht es gut, dann wieder nicht. Dafür sind wir beide nicht genug gefahren", weiß Svindal.
 

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