Vonn will Traum vom Olympia-Gold verwirklichen

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Lindsey Vonn will sich bei der Olympia-Abfahrt am Mittwoch in Whistler Creekside ihren Traum von Gold verwirklichen. Gedanken macht sich die US-Amerikanerin, die fünf der sechs Weltcup-Abfahrten im laufenden Winter gewonnen hat, aber über ihr lädiertes Bein. Fit und angriffslustig sind unterdessen die Österreicherinnen, die größten Chancen werden Elisabeth Görgl eingeräumt.

Von der Schuhrandprellung ist zwar im ersten Training am Montag nichts zu bemerken gewesen, Vonn fuhr Bestzeit, erzählte nachher aber von grässlichen Schmerzen. "Es ist echt hart. Ich dachte, es geht besser, denn gestern im Slalomtraining hat es sich gut angefühlt. Aber es ist so schlagig auf der Strecke, ich war richtig geschockt. Es war ein echter Kampf da runter und das Schlechteste, das meinem Schienbein passieren konnte", schilderte die Doppel-Weltmeisterin von Val d'Isere.

Sie peilt in Whistler ihre erste Olympiamedaille an und will am liebsten gleich Nachfolgerin von Michaela Dorfmeister werden. Das Dienstagtraining lässt Vonn möglicherweise aus. Sie weiß bereits, was sie auf der "Franz's" zu tun haben wird. "Wenn du aggressiv fährst, bist du schnell."

Die Deutsche Maria Riesch, die Schwedin Anja Pärson, die Schweizerin Fabienne Suter sowie die Kanadierinnen Britt Janyk und Emily Brydon wollen der 25-Jährigen aus den USA die Party vermiesen. Aussichtsreichste Österreicherin auf eine Medaille ist Elisabeth Görgl, die sich im ersten Training als Dritte schon mit der Piste angefreundet hat.

"Es macht Spaß, ist eine sehr interessante Strecke und geht von der Pistenpräparierung her richtig zur Sache. Da weiß ich, warum ich im Sommer Kniebeugen gemacht habe", sagte die Steirerin, die vor zwei Jahren bei der Olympia-Generalprobe in Whistler Siebente geworden war. Der Sieg war an die Schweizerin Nadia Styger vor Vonn, deren Landsfrau Julia Mancuso und Janyk gegangen.

Von der Dominanz einer Vonn lässt sich Görgl nicht aus der Ruhe bringen, und kampflos aufgegeben wird sowieso nicht. "Ich kann nicht sagen, okay, die wird sowieso Olympiasiegerin, ich brauche nicht mehr runterzufahren." Dass die Gewinnerin von 31 Weltcuprennen nicht zwangsläufig jede Abfahrt für sich entscheidet, hat man in St. Moritz miterlebt, als sie beim Sieg ihrer Head-Markenkollegin Riesch Fünfte wurde.

"Man hat gesehen, dass sie auch Fehler machen kann. Aber ich glaube, dass das Ergebnis in St. Moritz für sie Ansporn war, dass sie noch mehr Gas gibt", so Görgl.

Andrea Fischbacher war im ersten Training noch zu passiv unterwegs. Sie habe nicht ganz so die Überzeugung gehabt wie sonst, wisse aber, wie sie fahren müsse. "Die Abfahrt gefällt mir grundsätzlich, nur wie ich gefahren bin, gefällt mir gar nicht", berichtete die Salzburgerin, die viele Tücken auf der Strecke ortete: "Von Start bis Ziel unruhig, wir haben drei Sprünge drinnen und viele Wellen, dazu Kurven. Es ist eigentlich vom Start bis zum Ziel was zu tun." Die Favoriten werden die gleichen sein wie die ganze Saison schon. "Aber weil es eine technisch schwierige Strecke ist, kann viel passieren.

Bei ihr sei es zuletzt von Rennen zu Rennen bergauf gegangen, ein achter Platz in Haus war das beste Saisonresultat. "Wenn ich mal die Fehler nicht mehr mache, kann ich sicher ganz vorne sein. Ich starte mit dem Gefühl, dass ich weiß, was ich kann und draufhabe." Dasselbe gilt auch für Anna Fenninger, die zuletzt in St. Moritz 13. war.

Dritte Fix-Starterin ist Anna Fenninger, das vierte Ticket erhielt Regina Mader per Trainerentscheid. Nicole Schmidhofer und Michaela Kirchgasser, die ebenfalls zur Auswahl standen, müssen daher zusehen.

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