Walchhofer konzentriert sich bereits auf Kvitfjell

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Die Entscheidung für die kommende Saison ist noch nicht gefallen. Wie es in dieser weitergeht, ist für Michael Walchhofer nach dem enttäuschenden Abschneiden bei Olympia mit Platz 10 in der Abfahrt und 21 im Super-G aber klar. "Ich möchte in Kvitfjell noch einmal gewinnen. Ganz logisch, dass ich jetzt nicht aufgebe, dass ich mich herauskämpfen will", gibt sich der Salzburger kämpferisch.

"So lasse ich es sicher nicht. Ich will garantiert noch ein paar gute Rennen machen", so der Salzburger gegenüber der APA. Der Zeitpunkt, um über andere Dinge, wie ein Antreten bei den Weltmeisterschaften 2011 in Garmisch-Partenkirchen zu reden, sei derzeit aber nicht. "Das ist ein Thema, aber nicht jetzt. Jetzt Entscheidungen zu treffen, das macht keinen Sinn."

Jetzt steht für Walchhofer im Vordergrund, sich da schnell wieder "herauszuwurschteln", das sei eine Riesenherausforderung. "Kurz Abstand gewinnen, kurze Vorbereitung und dann zum Weltcup nach Kvitfjell", lautet der Plan. "Wir müssen die Speed-Ehre Österreichs schon noch einmal ein bisserl retten. Die Techniker haben momentan einen super Spirit, der einfach bei uns fehlt."

Was die Ursachen für die Speed-Misere sind, werden die Analysen zeigen. Walchhofer war im Super-G von Beginn an nicht richtig ins Fahren bekommen. "Er hat mir von oben bis unten nicht so gefallen", bemerkte ÖSV-Alpinchef Hans Pum. Dass es im Super-G gleich bei allen vier Österreichern schlecht gelaufen sei und der Rausreißer gefehlt habe, das sei bezeichnend dafür, wie verflixt es momentan sei, so Walchhofer. "Früher waren wir im Training auch gut, und aufs Rennen hin haben wir noch einen draufgesetzt. Und das, was wir im Rennen dann nochmals vorne waren, das sind wie jetzt hinten. Die Trainingsarbeit ist okay, aber der Spirit fehlt."

Der Skisport sei komplex und es gebe "tausend Sachen", in denen die Ursachen zu finden sein könnten, so der 34-Jährige. "Aber man muss sich weiterhin auf das Wesentliche konzentrieren und darf sich nicht drausbringen lassen." Rückblickend auf die Saison ist Walchhofer der Meinung, dass es mit einem besseren Start in Lake Louise für ihn und die ganze Mannschaft ganz anders laufen hätte können.

"Es sind oft kleine Eckpfeiler, die entscheidend sind. Mit einem Stockerlplatz in Lake Louise wäre natürlich gleich schon ein anderer Schwung durch die Mannschaft gegangen. Wenn der Schnallenbruch am Skischuh nicht gewesen wäre, wäre es ein Stockerl geworden." So wurde es Rang vier für den Zauchenseer. Die letzten zwei Weltcupstationen im Olympiawinter sind Kvitjell (Abfahrt, Super-G) und das Finale in Garmisch Partenkirchen (Abfahrt, Super-G, Riesentorlauf, Slalom, Team-Event).

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