Riesen-Talent-Probe vom 20-Jährigen Kombinierer Stefan Rettenegger. Der Salzburger kann nach Platz zwei im Springen lange in der Top-Gruppe mitlaufen, am Ende holt sich Dominator Jarl Magnus Riiber überlegen den Sieg, Rettenegger verliert im Schlussanstieg den Anschluss und belegt am Ende Rang fünf.
Die ÖSV-Kombinierer haben auch im zweiten Bewerb beim Weltcup-Auftakt in Ruka die Podestränge verfehlt. Bester Österreicher war am Samstag überraschend Junioren-Weltmeister Stefan Rettenegger als Fünfter. Der bisher noch nie in die Top Ten gekommene Salzburger kämpfte im Langlauf bis zur Schlussphase um die Stockerlplätze mit, ging aber im Spurt eines Quartetts leer aus. Den Sieg holte ungefährdet Topstar Jarl Magnus Riiber, der seinen 50. Weltcup-Erfolg feierte.
Während Riiber seinen mäßigen Auftakt als 14. mit Bravour ausbügelte, kam Weltmeister Johannes Lamparter an der 16. Stelle neuerlich nicht ins Spitzenfeld. Auch seine Teamkollegen Mario Seidl als Elfter und Franz-Josef Rehrl als 14. landeten außerhalb der Spitzenränge.
Weltcup-Titelverteidiger Riiber gewann vom dritten Sprungrang aus nach souveränem Zehn-Kilometer-Langlauf 10,4 Sekunden vor Freitag-Sieger Julian Schmid aus Deutschland. Rang drei ging an Riibers Landsmann Jens Luraas Oftebro (+12,4) vor Sprung-Gewinner Ryota Yamamoto (JPN/+13,3) und dem auf der Schanze zweitplatzierten Rettenegger (+18,5). Das bis dato beste Resultat des 20-Jährigen war ein 14. Platz im Vorjahr ebenfalls in Ruka gewesen.
"Ich bin mega-zufrieden, da habe ich schon einen guten Schritt gemacht", betonte Rettenegger nach einem "langen und harten Rennen" mit viel geleisteter Führungsarbeit vor Riiber. Es sei sehr erfreulich, dass er mit den Besten voll mitkämpfen könne. "Das stimmt mich positiv für die Saison."
Der Rest des Feldes hinter Rettenegger hatte bereits über 45 Sekunden Rückstand auf Weltcup-Titelverteidiger Riiber. Am Sonntag bietet sich in Finnland eine weitere Chance.