Bei Heimbewerb in Ramsau

Lamparter verpasst Podest trotz Sturz nur knapp

Teilen

Johannes Lamparter ist im ersten Heimbewerb der Nordischen Kombination in Ramsau trotz eines Missgeschicks als Vierter nur knapp am Podest vorbeigelaufen.

Der Tiroler musste sich am Samstag im Zielsprint dem Finnen Ilkka Herola geschlagen geben, nachdem er in der vorletzten Runde zu Sturz gekommen war. Unantastbar präsentierte sich erneut Jarl Magnus Riiber. Der Norweger feierte bei Prachtwetter klar vor dem deutschen Vorjahressieger Vinzenz Geiger Saisonerfolg Nummer sechs.

Lamparter schaffte es von Startposition 17 nach dem Springen fast noch auf das Podium. Aufgrund der engen Abstände hinter Sprungdominator Riiber hatte sich in der Loipe quasi ein Massenstartrennen um Platz zwei entwickelt. In der großen Verfolgergruppe setzte sich Geiger in den letzten Anstiegen von Lamparter und Co. ab. Der Tiroler musste sich schließlich im Verfolgerfeld nur Herola auf der Ziellinie um Haaresbreite beugen. "Das war ein ziemlich perfektes Ende für diesen Tag", freute sich der Finne.

Ärger über "klassischen Innenskifehler"

Lamparter ärgerte sich hingegen über seinen "klassischen Innenskifehler" in einer eisigen Kurve, war aber mit dem Ergebnis angesichts der suboptimalen Ausgangslage glücklich. "Der Sturz hat sicher Energie gekostet, die hat mir vielleicht am Schluss gefehlt. Ich war zwar schnell wieder auf den Füßen, aber das darf nicht passieren. Läuferisch war es aber top, von 17 auf vier, das ist in meinem Alter sehr, sehr cool", meinte der 20-Jährige.

Mit besserer Sprungleistung soll am Sonntag ein Podestplatz - es wäre sein vierter in dieser Saison - gelingen. "Es heißt einfach besser springen, dann brauche ich die Energie in der ersten Runde nicht verschwenden, und dann kann man vielleicht auf das Podium laufen", so Lamparter.

Zweitbester Österreicher war Mario Seidl als Neunter, der Salzburger war an zehnter Stelle in das Langlaufrennen gegangen. "Ich bin schon sehr zufrieden, natürlich habe ich auf der Schanze ein bisschen was liegen lassen, trotzdem bin ich sehr happy mit dem Ergebnis." Vom kleinen Ramsau-Bakken sei es aber schwierig, Abstände herauszuholen. "Jeder hupft auf den gleichen Fleck, es ist schwer, dass man sich absetzt, der Riiber hat es geschafft."

Riiber: Rekordmarke im Visier

Der angesprochene Norweger jubelte im pandemie-bedingt leeren Stadion über seinen bereits 42. Weltcuperfolg. Mit einem weiteren am Sonntag würde er mit Eric Frenzel (GER) gleichziehen. Rekordhalter ist Hannu Manninen (FIN) mit 48. In Ramsau war es Riibers dritter Triumph nach 2018 und 2019, im Vorjahr hatte er sich als zweimaliger Zweiter jeweils Geiger knapp geschlagen geben müssen. Diesmal legte er den Grundstein mit einem überragenden 102-m-Flug. Den dadurch eroberten Riesenvorsprung brachte er im 10-km-Rennen völlig ungefährdet über die Runden. "Ich habe zu Saisonbeginn wirklich einen gute Form gefunden und schwebe jetzt auf dieser Welle", sagte Riiber nach seinem Erfolg mit einer halben Minute Vorsprung.

Für das ersatzgeschwächte ÖSV-Team heißt es hingegen weiter warten auf den ersten Ramsau-Sieg seit zwei Erfolgen von Mario Stecher 2010. Derzeit fehlen nach seiner Knieverletzung und überstandener Corona-Infektion nicht nur Franz-Josef Rehrl sowie mit Verkühlungen der Vorjahresdritte Lukas Greiderer und Stefan Rettenegger. Thomas Jöbstl und Manuel Einkemmer sind nach positiven Covid-Tests ausgefallen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten