Titelverteidiger Gregor Schlierenzauer hat am Samstag bei der Skiflug-WM in Planica hinter dem überragenden Schweizer Simon Ammann die Silbermedaille geholt. Vierfach-Olympiasieger und Weltcupsieger Ammann machte mit seinem ersten Skiflugtriumph seine Traumsaison perfekt. Schlierenzauer fehlten nach vier Durchgängen 25,5 Punkte auf den Schweizer, Bronze ging an den Norweger Anders Jacobsen.
Das ÖSV-Team präsentierte sich mannschaftlich erneut extrem stark. Zweitbester war überraschenderweise Wolfgang Loitzl unmittelbar vor Thomas Morgenstern als Sechster. Mitfavorit Martin Koch kam an seine Silbermedaille von Oberstdorf nicht heran und wurde Zehnter. WM-Debütant David Zauner belegte Platz 13.
Ammann ließ bei Prachtwetter vor über 30.000 Zuschauern nichts mehr anbrennen und sicherte sich mit Flügen auf 227,0 und 236,5 überlegen WM-Gold. Der zweite Sprung von Ammann war die zweitbeste Marke der Geschichte, auf den Weltrekord des Norwegers Björn Einar Romören fehlten ihm 2,5 Meter. Neben Ammanns Satz auf 236,5 m setzte der Tscheche Antonin Hajek ein Weiten-Hightlight, er kam im zweiten Durchgang auf 236 m.
"Das ist der Traum jedes Athleten", erklärte der Schweizer. Ammann fehlt nach vier Olympiagoldmedaillen, dem WM-Titel 2007 und dem Skiflug-Triumph nur noch ein Vierschanzentournee-Gesamtsieg in seiner Erfolgsliste. Cheftrainer Alexander Pointner gratulierte Ammann zu dessen Sieg, und hob die "großartigen Leistungen" seiner Springer hervor.
Loitzl (213,0/200,0) fiel von Platz vier auch noch hinter den Slowenen Robert Kranjec (5.) zurück, freute sich aber über seinen besten Skiflugwettkampf. Koch, der vor zwei Jahren hinter Schlierenzauer den Vizeweltmeistertitel geholt hatte, war mit Platz zehn ganz und gar nicht zufrieden und verließ den Auslauf grußlos.