''Wir harmoniereren gut, haben eine Gaudi''

Kraft und Hayböck mit Mario Kart-Action zu guten Sprüngen

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Im fliegenden Doppelzimmer von Stefan Kraft und Michael Hayböck geht es nicht nur auf der Skisprung-Schanze um Höchstleistungen.

Bei der am Donnerstag (ab 16.30 Uhr im Sport24-Liveticker) in Oberstdorf beginnenden Vierschanzentournee ist das Duo wieder vereint, im Hotel wird schon vor den Bewerben eifrig um den Sieg gekämpft. "Nach dem Frühstück gibt es gleich mal g'scheite Action mit Mario Kart", erzählte Kraft von den umkämpften Duellen auf der Nintendo Switch mit Teamkollege Hayböck.

Da werde man schon munter, betonte Kraft. Welcher der beiden ÖSV-Adler beim Rennspiel öfter die Nase vorne hat? "Er war immer der bessere, aber heuer ist die Bilanz vielleicht ein bisschen auf meiner Seite", sagte Kraft am Dienstag im Teamhotel in Riezlern. Sein Rivale sah die Sache naturgemäß ein wenig anders. "Seine Sicht ist ziemlich subjektiv. Aber ich lasse ihn ein bisschen besser mitfahren", scherzte Hayböck. Eines steht fest: Die Stimmung im erfolgreichsten rot-weiß-roten Skisprung-Doppelzimmer war schon lange nicht mehr so gut.

Eingespieltes Doppelzimmer

Kraft, in Kuusamo am obersten Stockerl, reiste mit dem besten Saisonstart seiner Karriere zur Tournee. Der 29-jährige Salzburger gehört nach vier Podestplätzen in acht Bewerben zu den Favoriten beim traditionellen Schanzen-Spektakel. Bei Hayböck läuft es seit langem wieder rund, der 31-jährige Oberösterreicher ist Neunter im Gesamtweltcup. "Das taugt mir irrsinnig, dass es nach dem Leidensweg wieder so bergauf gegangen ist und ich wieder so mit von der Partie bin", sagte Hayböck, der im Vorjahr von einer Bandscheiben-Operation ausgebremst worden war.

Auch deshalb und wegen Corona nächtigten die beiden Teamkollegen in den vergangenen zwei Jahren nicht wie gewohnt in einem Zimmer. "Es fühlt sich so an, als wenn ich ihn seit langem mal wieder zurückbekomme", hatte Kraft zuletzt im APA-Gespräch erklärt: "Wir können uns da gegenseitig pushen, da haben wir wieder eine gute Combo." Das eingespielte Doppelzimmer, das zur Wecker-Melodie des Liedes "Never Ending Story" der Netflix-Serie "Stranger Things" aufwacht, springt im Weltcup wieder geschlossen vorne mit.

Das sorgt bei beiden für gute Stimmung. "Wir harmonieren gut, haben eine Gaudi", sagte Hayböck. Während einer stressigen Tournee und langen Saison gebe das zusätzliche Energie. Auch beim Putzen gibt es keine Probleme. "Wenn wir ein Appartement haben, bin ich derjenige, der mal mit einem Besen durchfährt. Aber er hat sein Zeug schon beisammen, ich habe ihn gut erzogen", betonte Hayböck und lachte.

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