In Lake Placid

ÖSV-Adler bei Kos-Premierensieg verblasen

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Die ÖSV-Adler verpatzten das Finale beim Einzelbewerb in Lake Placid. Nach drei Springern unter den Top 4 zur Halbzeit wird Michael Hayböck beim Premierensieg von Lovro Kos Vierter. Stefan Kraft strauchelt in der Entscheidung, verhindert zwar einen Absturz, fliegt aber auf Platz 24 zurück.

Skiflug-Weltmeister Stefan Kraft hat am Samstag in Lake Placid seinen 38. Sieg im Skispringer-Weltcup nach einer Halbzeitführung klar verpasst. Der Salzburger kam nach einem 127-5-m-Satz in Durchgang zwei nur auf 104 m, womit er bloß auf Rang 24 landete. Ähnlich erging es dem Tiroler Clemens Aigner als Halbzeit-Zweitem, finale 108,5 m reichten nur zu Platz 22. Beste Österreicher wurden Michael Hayböck und Daniel Huber als Vierter und Fünfter, es siegte der Slowene Lovro Kos.

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Nach dem ersten Durchgang hatte es nach einem rot-weiß-roten Triumph ausgesehen, gab es doch außer der Doppelführung noch Platz vier durch Hayböck. Während der Oberösterreicher seine Position mit 123,5 m hielt, stürzte zunächst Aigner mit seinem besten Weltcup-Ergebnis vor Augen ab. Der Rückkehrer ins ÖSV-Weltcup-Team war im Maximum bisher Sechster. Für Kraft ging es um seinen achten Weltcupsieg in dieser Saison, womit er seinen persönlichen Rekord aus dem Winter 2016/17 eingestellt hätte. Doch es wurde einer seiner schlechteren Sprünge.

Zuletzt in Willingen hatte der Pongauer als 39. die Qualifikation für den zweiten Durchgang verpasst, ehe er tags darauf immerhin Sechster geworden ist. In Lake Placid hat der 30-Jährige am Sonntag (15.15 Uhr, live ORF 1) ebenfalls eine zweite Chance. Dazwischen findet noch am Samstag (23.00 Uhr MESZ) ein Super-Team-Springen statt. Kos geht da mit dem Rückenwind seines ersten Weltcup-Einzelsiegs hinein. Der 24-Jährige gewann 0,8 Zähler vor dem Japaner Ryoyu Kobayashi sowie 1,1 Punkte vor dem Norweger Marius Lindvik. Hayböck lag auch nur 3,1 Punkte hinter dem Sieger.

Huber bestätigt gute Quali

Huber fehlten bloß 0,6 Zähler auf seinen Landsmann. Für den in dieser Saison in den Weltcup zurückgekehrten Salzburger war es sein bestes Weltcup-Ergebnis seit seinem bisher einzigen Weltcupsieg am Dreikönigstag 2022 in Bischofshofen. Huber hatte schon als Quali-Dritter aufgezeigt. Manuel Fettner wurde im Bewerb 15. (-15,3 Punkte), Daniel Tschofenig (-30,3) platzierte sich zwischen Aigner (-29,0) und Kraft (-31,9). Der Saisondominator war damit der Letzte von sechs Österreichern, Andreas Wellinger (GER/7.) und Kobayashi machten so Boden im Gesamtweltcup gut.

ÖSV-Chefcoach Andreas Widhölzl machte auf wechselhafte Windbedingungen aufmerksam, räumte aber auch keine guten Sprünge von Aigner und Kraft in Durchgang zwei ein. "Es ist eines zum anderen gekommen. Ich habe selbst nicht damit gerechnet und gedacht, der Krafti gewinnt das heute souverän und locker. Es heißt abhaken." Der Tiroler hob freilich die Leistung Hubers hervor. "Ein super Lebenszeichen von ihm." Für den Super-Teambewerb nominierte Widhölzl Hayböck und Kraft, wobei dieser aber wieder Rückenschmerzen habe. Huber wäre sein Ersatzmann.

 

 

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