Dieser Weltcup-Bewerb der Skispringerinnen wird wohl noch für Diskussionen sorgen: Aus österreichischer Sicht hat der nach einem Durchgang abgebrochene zweite Bewerb am Samstag in Rasnow aber ein gutes Ende.
Weltcup-Leaderin Eva Pinkelnig musste sich nach dem weitesten Sprung des Tages (86,5 m) nur der Norwegerin Anna Odine Ström um 1,0 Punkte geschlagen geben und Julia Mühlbacher landete bei der Windlotterie überraschend als Dritte erstmals in ihrer Karriere auf dem Podium.
Für Pinkelnigs erste Verfolgerin im Gesamt-Weltcup, die Deutsche Katharina Althaus, endete der Bewerb mit viel Ärger. Nach langem Zuwarten, der Durchgang endete erst nach 100 Minuten, landete sie bei schlechtem Wind nur bei 72,5 Metern und damit auf Platz 22. Dementsprechend schimpfte sie auch im Auslauf. In der Endabrechnung könnten Althaus, die am Vortag noch klar vor Pinkelnig gewonnen hatte, diese Punkte in der Jagd nach der Kristallkugel noch fehlen. Pinkelnig hält nun bei 1.482 Zählern, Althaus (1.202) verlor an Boden.
"Noch ein Podestplatz, das ist wirklich eindrucksvoll", betonte Pinkelnig. Die Bedingungen seien sehr schwierig gewesen. "Die Spur war nicht gut und die Windverhältnisse schwierig. Umso stolzer bin ich, dass ich so cool geblieben bin. Jetzt freue ich mich schon sehr auf die WM", sagte das ÖSV-Ass.
Einen "unglaublichen" Tag erlebte ihre Landsfrau Mühlbacher. "Ich hätte mir nie im Leben gedacht, dass ich heute meinen ersten Weltcup-Podestplatz erreichen würde", gab die 18-Jährige zu. Das noch dazu bei "sehr schwierigen" Verhältnissen und vielen Windunterbrechungen. "Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, bin total überwältigt", betonte Mühlbacher.
Mit Jacqueline Seifriedsberger auf Platz acht landete auch noch eine dritte ÖSV-Springerin in den Top Ten. Hannah Wiegele holte mit Rang 30 noch einen Punkt.