Skisprung-Häme

So spotten Deutsche über unsere Adler

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Nach vielen Jahren der Erfolge fliegen die ÖSV-Adler heuer hinterher.

Erfolgsverwöhnt sind die österreichischen Skisprungfans - vor allem bei der Vierschanzentournee. Von 2009 bis 2015 kamen alle sieben Sieger aus dem ÖSV-Lager. Doch die Dominanz ist vorbei und die ersten hämischen Kommentare kommen von der deutschen Bild. "Der Ösi-Absturz" lautet die Sport-Schlagzeile. "Darum sind die Ösis so schlecht" wird der nicht zu leugnende Rückfall ausgiebig analysiert.

In der Gesamtwertung der Tournee liegen unsere ehemaligen Superadler abgeschlagen zurück. Festgemacht wird die Krise an verschiedenen Faktoren. So springe Weltcup-Rekordsieger Schlierenzauer "seit zwei Jahren der Konkurrenz hinterher. Es gab sogar Burn-out-Gerüchte um ihn." Der Tournee-Sensationsieger von 2014 Diethart sei gar nicht mehr dabei, mit Morgenstern und Loitzl haben zwei Ex-Sieger ihre Karrieren beendet.

"Auch Andreas Kofler (...) segelt nur noch hinterher. Nichts mehr zu sehen vom alten Glanz!", wird weiter Salz in die Wunde gestreut. Der österreichische Trainer der Deutschen, Werner Schuster, schätzt die Lage realistisch ein: "Sie hatten eine extrem gute Ära mit Alexander Pointner (45, erfolgreichster Trainer aller Zeiten). Heinz Kuttin macht auch einen Top-Job, aber er muss eben eine neue Mannschaft aufbauen. Es ist klar, dass das nach einer goldenen Generation dauert."

Der Artikel schließt mit den Worten "Von den Überfliegern zu den Suppenhühnern". Da bleibt nur zu hoffen, dass unsere Adler bei den Springen in Innsbruck und Bischofshofen nicht erneut zerrupft werden und zeigen, was wirklich in ihnen steckt.

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