Jeweils Rang vier für Grabner und Kreiner im PGS-Bewerb - Gold an Flander und Tudigeschewa.
Der zweite Bewerb der FIS-Snowboard-WM in Arosa hat wieder keine Medaille für Österreich gebracht. Siegfried Grabner und Marion Kreiner blieben am Dienstag im Parallel-Riesentorlauf schlussendlich nur die undankbaren vierten Ränge. Beide unterlagen im Halbfinale und verloren auch später ihre Läufe um Platz drei. Andreas Prommegger scheitere im Viertelfinale und wurde Fünfter. Gold ging an die 19-jährige Russin Jekaterina Tudigeschewa, die im Finale ihre gleichaltrige Kontrahentin Amelie Kober (GER) besiegte, sowie an Rok Flander (SLO) der Olympiasieger Philipp Schoch (SUI) bezwang.
Favorit Grabner gegen Jungstar chancenlos
Mitfavorit Grabner kam
erwartungsgemäß bis ins Halbfinale. Der spätere Sieger Flander war dort aber
nicht zu biegen, im "kleinen Finale" verpasste der 31-jährige Kärntner gegen
Heinz Inniger (SUI) den Sprung aufs Podest. Kreiner, die überraschend die
Vorschlussrunde erreicht hatte, war gegen den deutschen Nachwuchsstar Kober
aber chancenlos. Im Lauf um Platz drei gegen die Schweizerin Fränzi Kohli
war für die Steirerin abermals nichts zu holen. Somit hält der ÖSV nach vier
Bewerben bei drei vierten Plätzen.
Grabner, Olympia-Dritter von Turin, tröstete sich mit der damals errungenen Medaille und erklärte: "Einerseits freut man sich über eine gute Platzierung, aber bei der WM zählen eben nur die ersten Drei." Vor dem entscheidenden Run gegen Inninger hatte der Weltmeister von 2003 11 Hundertstel-Sekunden Vorsprung, musste aber trotzdem "volles Risiko gehen", schlussendlich "ist es sich aber dann doch nicht ausgegangen".
Bestes Ergebnis für Kreiner
Die 25-jährige Kreiner schaffte
ihr bestes WM-Ergebnis, mit dem vierten Rang war sie aber dennoch nicht
zufrieden und meinte, dass "es sicher eine gute Leistung war", betonte aber
weiter: "Wenn man schon so weit kommt, will man aber doch eine Medaille.
Leider ist es nur Blech geworden." Heidi Krings schied im Achtelfinale aus,
sie belegte im End-Klassement den neunten Rang.
Promegger im Viertelfinale out
Der Salzburger Prommegger schaffte
es bis ins Viertelfinale, scheiterte dort aber mit 11 Hundertstel Rückstand
an Lokalmatador Inniger. "Ich kann mir vom Fahrerischen her nichts
vorwerfen, ich habe bei den Hundertstel-Krimis einfach kein Glück", beklagte
sich der 26-Jährige, der schlussendlich auf Grund der schnellsten Laufzeit
der Verlierer der Viertelfinali auf Rang fünf gereiht wurde.
ÖSV-Favoritinnen in Quali out
Titelverteidigerin Manuela
Riegler scheiterte als 17. schon in den Quali-Läufen: "Das ist bitter, ich
habe nicht erwartet, dass das Aus schon so früh kommt." Ausreden wollte die
Salzburgerin aber keine suchen und betonte, dass "es an mir lag, ich war von
den Bedingungen im ersten Lauf überrascht, im zweiten habe ich voll
riskiert, aber es ist mir leider nicht aufgegangen".
Auch die Führende des Gesamtweltcups, Doresia Krings, schied nach einem Sturz im ersten Durchgang der Qualifikation als 47. vorzeitig aus. Das frühe Ausscheiden sei "sehr unerwartet und schade". Im Vorlauf gescheitert waren auch die die 28-jährige Heidi Neururer (27.), sowie die bei den Herren Lukas Grüner (19.) und Alexander Maier (34).
Positives Trainer-Resümee
Nationaltrainer Felix Stadler
resümierte trotz der verpassten Medaillen positiv: "Wir haben zwei ins
Halbfinale gebracht, dort hatten wir dann auch ein wenig Pech. Nüchtern
betrachtet spiegelt das Ergebnis die bisherige Weltcup-Saison wider. Einzig
Österreich blieb von den Top-Nationen ohne Medaille." Am Mittwoch folgen die
Parallel-Slalom-Bewerbe. Die Qualifikation beginnt um 9:00 Uhr, die
Final-Läufe gehen ab 12:15 Uhr (live ORF1) in Szene.