Verletzungspech

Rollstuhl statt Gold: Drama um China-Star

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Der Chinese Liu Xiang hat sich vermutlich die Achillessehne gerissen.

Einen kurzen aber umso schmerzhaftern Auftritt hatte Hürden-Star Liu Xiang bei den Olympischen Spielen am Dienstag über 110 Meter Hürden. Der chinesische Volksheld rannte über die 110 Meter gleich die erste Hürde um, kam dabei ins Straucheln und blieb verletzt auf der Bahn liegen. Später verließ er auf einem Bein hüpfend die Strecke und wurde schließlich im Rollstuhl aus dem Stadion geführt Laut Erst-Diagnose hat sich der Olympiasieger von 2004 neuerlich einen Achillessehnenriss zugezogen.

Startnummer 1356 bringt kein Glück
So großartig Lius Olympische Karriere in Athen begonnen hatte, so mühsam gestaltet sie sich seither. Bei den Heim-Spielen in Peking 2008 musste er bereits vor dem Start seines Laufs verletzt w.o. geben, diesmal kam er gerade einmal 13,72 Meter bis zur ersten Hürde. "Es war fürchterlich und ist tragisch, dass es Liu passiert ist, gerade ihm, einem der besten Hürdensprinter, die es jemals gab", kommentierte US-Läufer Aries Merritt, der als Vorlauf-Bester 13,07 Sekunden für die 110 Meter brauchte, den kapitalen Fehler des Chinesen, der ironischerweise exakt die selbe Startnummer wie in Peking getragen hatte, die 1356.

"Er ist gestürzt, aber er ist wieder aufgestanden. Das ist der wahre Sportsgeist bei Olympischen Spielen", sagte Chinas Cheftrainer Feng Shu Yong. Eine genaue Diagnose der Verletzung von Liu gebe es noch nicht, aber es handle sich wohl wieder um einen Achillessehnen-Riss. Im Spital soll nun eine genauere Abklärung erfolgen.

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