Hoffen auf Super G

Frusttrinken bei Walchhofer und Kollegen

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Unsere Abfahrer spülen die schlimmste Pleite aller Zeiten einfach runter!

Wenige Stunden nach der schlimmsten Abfahrtspleite aller Zeiten: Bei unserem „Team Austria“ war Frusttrinken angesagt. Cheftrainer Toni Giger drehte sein Handy ab und gönnte sich ein Flascherl Rotwein. Dann zog er sich auf sein Zimmer zurück und analysierte auf Video noch einmal die Fahrten seiner Schützlinge. Auch Michael Walchhofer spülte seinen Frust runter. Der Salzburger genehmigte sich ein paar Bierchen. Und Klaus Kröll? Der Bulle aus Öblarn ist für keinen weiteren Olympia-Start vorgesehen. Er tauchte überhaupt gleich mit seiner Freundin im Nachtleben von Whistler Mountain unter.

Giger: „Wir sind nicht mehr Nummer 1 in der Abfahrt“
An dieser Niederlage haben alle schwer zu kauen. Nur so überraschend kam sie auch wieder nicht. Das Olympia-Debakel in der Königsdisziplin hat sich schon die ganze Saison abgezeichnet. Keiner weiß das besser als Cheftrainer Toni Giger, der zähneknirschend zugeben muss: „Wir sind nicht mehr die Nummer eins in der Abfahrt.“

Als letzter Ausweg, doch noch im Speedbereich aufzuzeigen, bleibt der Super-G am Freitag. Da zählt Walchhofer wieder zu den Topfavoriten. Nur die Frage wird sein, wie schnell der Salzburger die Abfahrtsschlappe verdauen kann. Er führt im Weltcup die Super-G-Wertung an, hat in Val d’Isère gewonnen, war in Kitzbühel Zweiter, und Dritter in Lake Louise. Er selbst sagt: „Ich wäre am liebsten als Abfahrts-Olympiasieger zum Super-G gekommen.“ Fakt ist: Walchis Selbstvertrauen ist seit der Abfahrtsschlappe schwer angeknackst. Der Frust war sogar so groß, dass er mit einem Karriereende spekuliert hatte.

Wiedergutmachung im Super-G ist möglich
Gespannt darf man sein, wie sich Mario Scheiber im Super-G schlägt. Wird Platz vier in der Abfahrt zum Antrieb oder zur Bremse? Läppische 21 Hundertstel ist er an Gold vorbeigeschrammt. Das hat sehr weh getan. Gestern, am Tag danach, war der Osttiroler schon wieder besser gelaunt: „Die Strecke liegt mir und ich kann auch an den Stellen schnell sein, wo es nicht so steil ist. Ich freue mich auf den Super-G.“

Benni Raich hofft auf Überraschungssieger
Voller Tatendrang ist auch Benni Raich, dessen Chancen aber im Riesentorlauf und Slalom viel besser sind. Aber wer weiß, Olympische Spiele haben eigene Gesetze. Überraschungen sind immer möglich. Der Schweizer Didier Defago ist der lebende Beweis dafür.

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