Olympiasieg

Reaktionen auf Fischbacher-Gold

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Die Cousine von Herminator gewann den olympischen Super G von Whistler.

Andrea Fischbacher (Goldmedaillen-Gewinnerin)
"Ich habe gewusst, dass auch Gold möglich ist, wenn ich halbwegs einen Lauf herunterbringe. Aber als ich im Ziel war, habe ich es nicht glauben können, als ich meinen Namen ganz oben gesehen habe. Ein Traum ist in Erfüllung gegangen. Mir taugt die Strecke, weil sie schwierig ist. Da musste man von Beginn an aggressiv fahren. Wir waren in dieser Saison in den Speed-Bewerben nicht so gut, aber wir haben gewusst, dass wir ein gutes Resultat machen können, wenn alles passt."

Tina Maze (Silbermedaillen-Gewinnerin)
"Ich habe gewusst, dass ich so gut fahren kann, aber bei Olympia muss man sehr konzentriert sein. Ich hätte nicht gedacht, dass ich im Super-G hier eine Medaille holen kann. Eher hätte ich in der Kombination damit gerechnet. Aber ich habe heute voll attackiert und bin sehr zufrieden."

Lindsay Vonn (Bronzemedaillen-Gewinnerin)
"Ich wusste, dass jeder Probleme im oberen Teil hat, also habe ich da voll attackiert. Danach habe ich aber ein bisschen das Tempo rausgenommen, und deswegen habe ich, glaube ich, das Rennen verloren. Aber ich glaube nicht, dass ich es bei Olympia viel besser hätte machen können. Ich bin hergekommen, um die Abfahrt zu gewinnen und noch eine Medaille zu machen. Diese Medaille ist das Sahnehäubchen. Jede Medaille bei Olympia ist ein Erfolg."

Elisabeth Görgl (Platz 5)
"Das war ein bissl zu wenig. Ich habe am Start den rechten Stock verloren, musste nachgreifen. Das hat mich zumindest eine Zehntel gekostet, aber das hat es nicht ausgemacht. Ich habe auch im Mittelteil einige Tore nicht optimal erwischt. Es war keine perfekte Fahrt von mir. Ich habe Maze ganz sachlich am Fernseher verfolgt und sie hatte keinen Fehler, also ist sie vorne. Von Fischbacher bin ich nicht überrascht. Wenn man eine gute Fahrt hat, gehört man belohnt."

Anna Fenninger (Platz 16)
"Das war sicher nicht das, was ich kann. Der Kurs war schön und schwierig zu fahren, echt olympiawürdig. Der Sieg von Fischi überrascht mich gar nicht. Sie ist ein sehr ruhiger Typ, in gewissen Situationen wie auf der Piste kann sie richtig aufdrehen. Wir waren heute alle topmotiviert und haben uns auch noch den richtigen Spaß gemacht."

Peter Schröcksnadel (ÖSV-Präsident)
"Gegen eine fehlerlose Lindsey Vonn zu gewinnen, ist eine großartige Leistung. Fischbacher ist ein echter Champion. Natürlich sind wir jetzt erleichtert, es ist immer schwierig, speziell bei Olympia. Wir haben nie die Nerven verloren, wir lesen derzeit auch keine Zeitung. Wir konzentrieren uns hier in Kanada auf den Job und haben noch viele Möglichkeiten, in den technischen Bewerben sind wir ja noch viel stärker. Dass wir eine Goldene bei den Damen haben ist eine Rehabilitation für die ganze Damenmannschaft."

Hans Pum (Alpinchef)
"Das ist super, es war eine sensationelle Fahrt von Fischbacher. Ich habe immer gesagt, dass das Gelände hier für sie prädestiniert ist. Es freut mich sehr, dass sie das hier umgesetzt hat, sie kann ja sensationell fahren. Dass es bei Olympia aufgegangen ist, ist für sie und die ganze Truppe das Schönste. Ich hatte sie immer ganz vorne auf der Rechnung. Sie ist eine technisch perfekte Skifahrerin, dass sie zweite im Abfahrtsweltcup war, war kein Zufall. Dass die Damen das starke Geschlecht sind, ist schön. Für uns ist aber wichtig, dass für Österreich gewonnen wird."

Herbert Mandl (Damenchef)
"Ich weiß, ich habe diesen Sieg quasi angekündigt (lacht). Aber das war natürlich leicht geredet, denn Andrea Fischbacher hatte im Super-G eine derart aufsteigende Tendenz, dass es realistisch war. Sie ist wirklich sensationell gefahren, hat attackiert, es hat sich gelohnt. Lindsey Vonn hat es ein bissl unter-oder überschätzt, sie ist zu vorsichtig gefahren. Der Kurs unseres Trainers Jürgen Kriechbaum war sehr gut. Es war schwierig zu attackieren, man musste mit Kopf fahren. Das haben sie großartig gemacht. ... Fischbacher ist ein eher introvertierter Typ, aber auch ein Energiebündel und sehr konzentriert bei der Sache. Die Maier-Gene haben offenbar nicht geschadet. Görgl hat oben drei Zehntel schon am Start verloren und ist wie Vonn auch den Mittelteil nicht optimal gefahren. Das fehlte ihr am Ende auf die Medaille. Die Damen sind immer das starke Geschlecht, das wird unsere Burschen jetzt mitreißen."

Rudi Huber (Rennchef Atomic)
"Erstes Gold bei den Damen ist super. Es war eine goldwürdige Fahrt von Andrea. Sie hat alles riskiert und alles gewonnen. Sie hat einen Abfahrtsski genommen, den man in Hinblick auf Olympia und schnellere Super-G gemacht hat. Den Ski gibt es noch nicht so lange, das war sicher ein Goldgriff."

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Am 20.2. war es endlich soweit: Österreich holt die erste Goldmedaille bei den Alpin-Rennen.

Die Salzburgerin Andrea Fischbacher gewann sensationell den Super G der Damen.

Fischbacher verwies Tina Maze und Lindsey Vonn auf die Plätze.

Im Ziel war Fischi zunächst völlig von den Socken.

Der Jubel war grenzenlos.

Etwas ungläubig blickte Fischbacher zur Anzeigetafel.

Im Ziel leuchtete die Nummer 1 auf.