Bei Protesten

8 UN-Mitarbeiter in Afghanistan getötet

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Bis jetzt ist nichts über die Nationalitäten der Opfer bekannt.

Demonstranten haben im nordafghanischen Mazar-i-Sharif ein UN-Büro angegriffen und mindestens acht Ausländer getötet. Auslöser des Eklats war eine Koran-Verbrennung in den USA. Der Sprecher der afghanischen Polizei für die Nordregion, Lal Mohammad Ahmadsai, sagte, bei allen acht Toten habe es sich um ausländische Mitarbeiter der Vereinten Nationen gehandelt. Zwölf Menschen seien bei den Ausschreitungen am Freitag verletzt worden. Die Nationalität der Opfer war zunächst nicht bekannt. 

Feuer entfacht und Steine geworfen
Der Sprecher der Regierung der Provinz Balch, Munir Ahmad Farhad, sagte, die Proteste hätten an einer Moschee in der Provinzhauptstadt begonnen und seien gewalttätig geworden, als die Menge das UN-Haus erreicht habe. Demonstranten hätten das Büro in Brand gesteckt und Wachmänner und Polizisten, die das Gelände sicherten, mit Steinen beworfen. Am Flughafen von Mazar-i-Sharif außerhalb der Stadt unterhält die deutsche Bundeswehr ihr größtes Feldlager in Afghanistan.

Die Proteste waren die Reaktion auf die Verbrennung eines Korans durch einen amerikanischen Priester vor wenigen Tagen. Die Verbrennung war international zunächst weitgehend unbeachtet geblieben. Ahmadsai sagte am Freitagabend, die Lage sei inzwischen unter Kontrolle. Polizisten hätten die Menge aufgelöst.

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