In allen anderen Regionen der Slowakei sinkt die Arbeitslosigkeit.
Die Arbeitslosenrate in der bisherigen Hochburg des slowakischen Arbeitsmarktes, der Hauptstadt Bratislava, ist zu Ende des Vorjahres überraschend deutlich gestiegen. Während im Dezember 2012 die Arbeitslosigkeit im gesamten Kreis Bratislava noch bei 5,7 Prozent lag, kletterte sie im letzten Monat 2013 auf knapp 6,2 Prozent, berichtete die slowakische Tageszeitung "Hospodarske noviny" am Dienstag.
Ohne Job waren demnach in der Boom-Town des Landes und den angrenzenden Bezirken rund 21.000 der insgesamt 630.000 Einwohner. Vor dem Einbruch der Wirtschaftskrise herrschte dabei in der Hauptstadt nahezu Vollbeschäftigung. In der kleinsten Region des Landes wird weiterhin gut ein Viertel des gesamten BIP der Slowakei erwirtschaftet.
Die landesweite Arbeitslosenrate hatte hingegen zu Ende des Vorjahres eine sinkende Tendenz, in keinem der restlichen sieben Kreise wurde ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen verzeichnet. Experten sehen vor allem die Zusammensetzung des Arbeitsmarktes in Bratislava in Hintergrund. Ein großer Teil der Bewohner arbeitet im Dienstleistungssektor, der zu Jahresende am meisten vom zurückgehenden Verbrauch betroffen war und ein Ende der Krise vorerst noch nicht spürt. Zudem haben mehrere in der Hauptstadt ansässige große Firmenzentralen Ende 2013 Personal abgebaut.