Konstruktion

BP schickt Stahlglocke zu Ölleck

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Die Konstruktion soll den Austritt von Öl ins Meer bremsen.

Der Ölkonzern BP hat am Mittwoch mit dem Einsatz einer Stahlglocke begonnen, die das Leck am Bohrloch der gesunkenen Förderplattform im Golf von Mexiko blockieren soll. Arbeiter verluden die 98 Tonnen schwere und fast 15 Meter hohe Kuppelkonstruktion im Hafen von Port Fourchon im Bundesstaat Louisiana auf ein Schiff, von wo aus sie an die Unglücksstelle gebracht werden sollte. Die Überfahrt dorthin sollte etwa zwölf Stunden dauern. Die BP-Experten hofften, die Glocke bis Ende der Woche über das Leck stülpen zu können.

Sollten die Pläne der Ingenieure funktionieren, würde die Glocke wie ein Trichter wirken: Das auslaufende Öl würde sich unter ihr sammeln und könnte über einen Schlauch am oberen Ende der Glocke in Tankschiffe abgepumpt werden. Das Problem für die Experten bestand vor allem darin, den Stahlkoloss in mehr als 1500 Meter Meerestiefe passgenau über das Leck zu stülpen. Bei früheren Ölkatastrophen hatte diese Technik funktioniert - allerdings immer nur in flachem Wasser, niemals in so großer Tiefe.

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