Experte erklärt Silvesternacht:

Darum kam es zu Kölner Sex-Attacken

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Die Mehrzahl sei nicht in der Absicht, Straftaten zu begehen, nach Köln gekommen.

Obwohl sich die Täter der Kölner Silvesternacht einem Gutachten zufolge zu einem Treffen am Hauptbahnhof verabredet hätten, sei die Mehrzahl nicht in der Absicht nach Köln gekommen, dort Straftaten zu begehen, berichtet der "Focus". Dies schrieb Kriminalpsychologe Rudolf Egg in einer für den Düsseldorfer Landtag erstellten Expertise zu den Strafanzeigen der Ermittlungsgruppe Neujahr.

Zufällige Begegnung auszuschließen

"Vernünftigerweise" sei ein rein zufälliges Zusammentreffen mehrerer Hundert Nordafrikaner auszuschließen, schrieb der emeritierte Professor der Universität Erlangen-Nürnberg weiter. "Dafür waren zu viele Männer zur selben Zeit am selben Ort."

Es seien jedoch eine Art Mundpropaganda in Flüchtlingsheimen oder anderen Unterkünften, sowie Verabredungen über soziale Netzwerke möglich.

Polizei schritt nicht ein

Laut dem Experten sei es jedoch erst zu den Massen an Übergriffen gekommen, nachdem die Männer bemerkt hatten, dass die Polizei nicht einschritt. Wie die "Broken-Windows-Theorie" besagt, sinkt die Hemmschwelle für Straftaten, wenn sie aus Anonymität begangen werden können und keine Strafverfolgung zu erwarten ist.

"Genau das war in der Kölner Silvesternacht der Fall", so Egg.

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