Bei mehreren Explosionen in einem Hochhaus im Nordosten Chinas ist mindestens ein Mensch getötet worden.
In dem Wohngebäude "Wanda Plaza" in Changchun habe sich am Freitag in einem Büro im 30. Stock eine Explosion ereignet, teilte die Stadtverwaltung im chinesischen Kurzbotschaftendienst Weibo mit. Drei Minuten zuvor hatte es den Angaben zufolge eine Explosion in der Tiefgarage des Hochhauses gegeben.
Einsatzkräfte fanden eine Leiche, ein weiterer Mensch wurde verletzt. Die Polizei behandle den Vorfall nach ersten Ermittlungen als Kriminalfall, erklärte die Stadtverwaltung.
20 Explosionen laut Augenzeugen
Augenzeugen sprachen von mehr als 20 Explosionen, wie die staatliche Zeitung "Beijing Youth Daily" berichtete. Mehrere Häuser rund um das "Wanda Plaza" seien evakuiert worden. In Videos, die in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wurden, waren eine in Rauch gehüllte Straße und fliehende Menschen zu sehen.
Der Vorfall ereignete sich eine Woche vor den chinesischen Neujahrsfeierlichkeiten. Das neue Jahr wird von vielen Chinesen mit Feuerwerken gefeiert. Unfälle mit den Böllern kommen immer wieder vor.
Vergangenes Jahr im Februar waren in der südwestlichen Provinz Yunan beim Neujahrsfest vier Menschen durch die Explosion von Feuerwerkskörpern ums Leben gekommen, fünf weitere wurden verletzt. Im Jänner 2006 starben 36 Menschen bei Neujahrsfeiern in einem Tempel in der zentralchinesischen Provinz Henan.
In den vergangenen Jahren gab es in China jedoch auch Bombenexplosionen. Im Juni 2017 wurden in der östlichen Provinz Jiangsu acht Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt, als ein Sprengsatz vor einem Kindergarten detonierte. Ein 22-Jähriger soll den Anschlag verübt haben.